CH-Verlauf: Treten an Ort und Stelle

Damit fehlten die Impulse und viele Bewegungen seien zufallsbedingt. Neben der Schuldenkrise in Europa lieferten die neuerlichen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel Gesprächsstoff, sagten Börsianer. In der Schweiz gelte der Blick auch der anhaltenden Stärke des Schweizer Frankens. Die Gemeinschaftswährung fiel auf ein Rekordtief von 1,2702 CHF.


Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 12 Uhr 0,11% höher auf 6’545,43 Punkten und der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,25% auf 1’031,76 Zähler. Der breite Swiss Performance Index (SPI) gewinnt 0,13% auf 5’869,04 Punkte.


Windowdressing ist vereinzelt auszumachen, so werden die Jahresgewinner Richemont (+0,1%), Swatch (+0,3%) und Clariant (+0,8%) gesucht. Zum Jahresende stocken viele Anleger ihre Aktienbestände genau dort auf, damit sie zum Jahresende einen höheren Anteil an gut gelaufenen Aktien in ihren Portfolios ausweisen können.


Die defensiven Schwergewichte Novartis (-0,1%), Roche (+0,2%) und Nestlé (-0,2%) tendieren unauffällig. Novartis plant in den nächsten fünf Jahren Investitionen von insgesamt 500 Mio USD in den russischen Gesundheitssektor. Unter anderem will der Pharmakonzern in St. Petersburg eine neue pharmazeutische Serienproduktionsanlage errichten.


Mit der Schuldenkrise in Europa stehen die Banken erneut im Fokus. So hat beispielsweise der weltgrösste Anleiheninvestor Pimco nach den jüngsten Gipfelbeschlüssen der EU-Regierungschefs Alarm geschlagen. Nichts desto trotz zeigen sich Credit Suisse (+0,7%) und Julius Bär (+0,7%) von ihrem schwachen Start erholt; UBS steigen um 0,4%. Die Versicherer präsentieren sich mit ZFS (+0,6%) und Swiss Re (+0,8%) ebenfalls fester.


Die grössten Aufschläge gehen auf die volatilen Petroplus-Aktien (+2,4%).


Der Telecomdienstleister Swisscom (Aktie +0,6%) hat am Morgen den Kauf der ICT-Dienstleisterin Axept AG mit einem Jahresumsatz von 26 Mio CHF bekannt gegeben. Mit der Übernahme werde das Knowhow im Bereich moderner, Software-basierter Kommunikationslösungen verstärkt, so die Swisscom.


Im breiten Markt hat sich OC Oerlikon zu Wort gemeldet. Das Solargeschäft des Industriebetriebs kommt in Schwung: Zwei Kunden bestellten bei Oerlikon Solar Equipment der neuen ThinFab Generation. Das Volumen des Auftrags liegt im unteren zweistelligen Millionen-Franken-Bereich. Analysten sprechen von kleinen Aufträgen mit grosser Signalwirkung. Die Aktien von OC Oerlikon tendieren derzeit 0,6% höher.


Von Roll (Aktie: +1,0%) stellte für das laufende Jahr einen operativen Gewinn und einen Umsatz in der Höhe von 550 bis 570 Mio CHF in Aussicht. Analysten sprechen im Lichte dieser Angaben von einer Gewinnwarnung.


Die Papiere des Ölfeld-Serviceunternehmens Weatherford, sie werden seit gut einem Monat an der Schweizer Börse gehandelt, ziehen um 2,4% auf 21,40 CHF an. Nach einem Start bei 19,40 CHF beträgt die Performance bis dato somit rund 10%.


Austriamicrosystems (Aktie +0,6%) hat am Bundespatentgericht in München in einer Patentangelegenheit gegen Melexis verloren, will jedoch einer Mitteilung vom vergangenen Freitagabend zufolge gegen den Entscheid Rekurs einlegen. Aus Sicht der Vontobel-Analysten hat das Unternehmen gute Chancen, den Fall zu gewinnen. Es bestehe in der Sache für die Titel kein Abwärtsrisiko, sondern nur ein Aufwärtspotenzial. (awp/mc/ps/14)

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