CH-Verlauf: Uneinheitlich und volatil – UBS unter Druck

Das Geschehen wird am Markt angesichts fehlender Unternehmensnachrichten als orientierungslos und entsprechend volatil bezeichnet. Die Volumina seien durchschnittlich, sagte ein Händler.


Marktteilnehmer rechnen damit, dass sich Signale von Konjunkturseite auf den weiteren Verlauf auswirken könnten. So hat der ifo-Index – die Stimmung in der deutschen Wirtschaft war im Mai überraschend besser als im Vormonat – den Markt positiv überrascht, was die Aktien allerdings nur kurzfristig nach oben zog. Im Fokus steht nun das jüngste Sitzungs-Protokoll der US-Notenbank, welches allerdings erst nach Börsenschluss in Europa publiziert wird.


Bis um 12.15 Uhr verliert der SMI 5,32 Punkte oder 0,07% auf 7’621,26 Punkte. Der gekappte, 30 Titel umfassende SLI gibt 0,21% auf 1’173 Punkte ab, allein der breitere SPI gewinnt 0,01% auf 6’405,96 Punkte.


UBS notieren als grösster Verlierer 3,3% tiefer bei 30,68 CHF. Die Grossbank hat den vor zwei Wochen angekündigten Verkauf von US-amerikanischen Residential Mortgage-Backed Securities an den US-Assetmanager BlackRock abgeschlossen. In Marktkreisen wird die Nachricht als grundsätzlich positiv gewertet, grundsätzlich Neues sei aber nicht zu Tage gekommen. CS geben 2,6% auf 54,25 CHF ab, wogegen Julius Bär (+0,1% auf 81,70 CHF) minim fester gehandelt werden.


Swatch verzeichnen parallel zur aktuell laufenden GV ein Minus von 0,3% auf 292,25 CHF und Richemont werden vor den für morgen angekündigten detaillierten Jahreszahlen 2007/08 um 0,4% leichter bei 65,85 CHF gehandelt.


Adecco (-0,7% auf 59,85 CHF) setzen den Abwärtstrend des gestrigen Tages fort. Goldman Sachs hat das Papier auf «Neutral» zurückgestuft und gleichzeitig von der Pan-Europe Buy List gestrichen. Die Analysten begründeten dies mit den gegenwärtigen Marktkonditionen und dem zurückliegenden Rally von Adecco in den vergangenen vier Monaten.


Gefragt sind vor allem die defensiven Werte Novartis (+1,6% auf 55,35 CHF), Nestlé (+0,5% auf 512,50 CHF) und Roche (+0,3% auf 179,80 CHF). Die Index-Schwergewichte notieren neben Synthes (+1,3% auf 145 CHF) und Syngenta (+1,9% auf 322,50 CHF) zuoberst an der Tabellespitze.


Im SLI verzeichnen SGS (+1,3% auf 1’500 CHF) starke Aufschläge und profitieren von einem positiven Rating von Cheuvreux, welche die Prognosen für 2008 und 2009 sowie das Kursziel erhöht hat.


Kühne + Nagel (+0,1% auf 113,90 CHF) legen nach einer kleineren Akquisition kaum zu. Das Unternehmen hat von der Beiersdorf CEE Holding deren Betrieb einer Wiener Logistikzentrale übernommen.


Im breiten Markt gewinnen Meyer Burger dagegen 1,0% auf 318,25 CHF, nachdem CEO Peter Pauli gegenüber der Presse weitere Wachstumsschritte angekündigt hat.


Basilea Pharmaceutica notieren nach positiven Studienergebnissen zu Ceftobripol bei ambulant erworbener Lungenentzündung, die das Unternehmen am Vortag bekannt gegen hatte, fester. Die Titel legen 3,4% auf 170 CHF zu.


Ascom verlieren nach einer kritischen Analyse der UBS 0,9% auf 11,10 CHF. Die Bank hat das Kursziel reduziert und bewertet die Titel mit einem Abschlag von 40% zur globalen Gruppe der Telekom-Ausrüster.


Nach der gestrigen Gewinnwarnung von Tornos geben weitere Industrietitel wie etwa Schlatter, Schindler, Schweiter, StarragHeckert und Uster Technologies zwischen rund 2,5% und gut 4% ab. (awp/mc/pg)

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