CH-Vorbörse: Freundlich – Synthes überzeugen im ersten Quartal
Allerdings dürften die Bäume nicht in den Himmel wachsen, denn die Banken dürften das Sentiment unverändert drücken. Und zudem wird im Handel damit gerechnet, dass sich zahlreiche Anleger im Vorfeld der anstehenden Quartalsdaten vieler US-Banken zurückhalten werden.
Der Dow Jones (DJIA) hat sich am Vortag wie die anderen US-Indizes knapp behauptet und 0,19% verloren – der Future auf den US-Leitindex lag am Morgen gut 40 Punkte über dem Stand zum Europa-Schluss. In Asien notierte der Nikkei-225-Index 0,50% höher. Bis um 08.15 Uhr legt der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu um 0,3% auf 7164,00 Punkte zu.
Synthes (+1,4%) hat mit den vorbörslich publizierten Umsatzzahlen im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Zudem hat das Medizinaltechnikunternehmen den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt. Das Management erwartet für 2008 weiterhin ein Umsatzwachstum im tiefen zweistelligen Prozentbereich in Lokalwährung.
Daneben sind vor allem zyklische sowie defensive Werte gesucht. So legen Richemont, Nestlé, Holcim und Syngenta um je 0,6% zu. Swatch ziehen um 0,5% an.
ZFS, Bâloise und Swiss Re verbessern sich ebenfalls um 0,6%. Letztere erholen sich nach den durch eine Rückstufung bedingten Abgaben des Vortages. Zudem sind aus der EU gute Neuigkeiten für die Versicherer auszumachen. Die europäischen Versicherungsaufsichtsbehörden soll laut Presseberichten einen sogenannten Aktienstossdämpfer vorbereiten. Dieser soll Versicherern erlauben, bei plötzlichen scharfen Kursrückgängen mit einer niedrigeren Eigenkapitalquote zu arbeiten. Dadurch wollten die Regulatoren verhindern, dass die Versicherer bei einem Börsencrash in grossen Mengen Aktien verkaufen müssen und damit die Märkte weiter nach unten drückten.
Im Banksegment rücken Julius Bär um 0,6% vor. UBS verbessern sich um 0,4%. Auf CS (-0,6%) lasten weiterhin Spekulationen über zusätzliche Abschreiber für das erste Quartal und einen entsprechenden Verlust.
Wenig gesucht sind auch Pharmatitel. Novartis legen nur um 0,2% zu. Roche (unverändert) hat vorbörslich die Übernahme der britischen Biotechnologie-Firma Piramed für 160 Mio USD angekündigt. Hingegen hat die Tochtergesellschaft Genentech zusammen mit Biogen in einer Phase-II/III-Studie zu Rituxan gegen schwere Multiple Sklerose den primären Endpunkt verfehlt.
Im breiten Markt wird sich die Aufmerksamkeit der Anleger u.a. auf Dufry und Jelmoli richten, die alle Zahlen publiziert haben. Kudelski vermeldet die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem deutschen Bezahlsender Premiere bis ins Jahr 2012 bei unverändertem Vertragswert.
Im Biotechnologiebereich hat Basilea hat eine neue Phase-III-Studie für das Breitspektrum-Antimykotikum Isavuconazol angekündigt. Arpida will sich an der kommenden Generalversammlung durch eine Statutenänderung zusätzliche finanzielle Flexibilität schaffen. (awp/mc/pg)