Cognizant: Neue Outsourcing DIN Spezifikation

Daran beteiligt war ausserdem Cognizant, ein Anbieter von Informationstechnologie, Beratungsleistungen und Geschäftsprozess-Outsourcing (BPO). Die Spezifikation soll kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) ein mögliches Standardvorgehen beim Outsourcing von IT- und wissensintensiven Geschäftsprozessen aufzeigen. Die Spezifikation steht ab sofort kostenfrei unter www.beuth.de zum Download zur Verfügung.


Die DIN SPEC 1041 wurde aus Sicht von KMUs verfasst und beleuchtet neutral die einzelnen Schritte, die sich für Unternehmen bei Outsourcing-Projekten empfehlen. Als Outsourcing-Szenario hat das Standardisierungsgremium einen typischen Fall gewählt: Ein Unternehmen möchte Prozesse, die es bislang intern ausgeführt hat, zukünftig an einen externen Dienstleister auslagern. In einem Phasenmodell stellt die Spezifikation in vier Schritten dar, wie KMUs hierbei vorgehen können.


Prozessanalyse und Redesign
Zu dem Modell gehören zunächst die Prozessanalyse und das Redesign. Hierbei sollte ein Unternehmen allgemeine Rahmenbedingungen für das Outsourcing-Projekt festlegen, die aktuelle Situation der bisher intern erbrachten Leistungen analysieren, um dann zu definieren, welche Bereiche auf Basis welcher Bedingungen ausgelagert werden können. Als zweiten Schritt stellt die Spezifikation den Entwurf der Organisation der Outsourcing-Beziehung dar. Dazu gehören die Risikoanalyse, die Definition sämtlicher Rahmenbedingungen für mögliche Probleme, zu fordernde Leistungen, Leistungsvergütung, die Einbindung gesetzlicher Vorgaben und schliesslich die Erstellung eines Service Level Agreements. Daraufhin folgen Empfehlungen zur Service Provider-Auswahl inklusive der Ausschreibung und Vertragsgestaltung. Als letzten Schritt gibt die Spezifikation Ratschläge zur Servicemigration und zum erfolgreichen Regelbetrieb. Durch den generischen Aufbau lässt sich die Spezifikation für individuelle Projekte anwenden.


Leitlinien für die Anbahnungs- und Transitionsphase
Prof. Dr. Markus Nüttgens von der Universität Hamburg kommentiert: «Aus der Praxis ist bekannt, dass die Mehrzahl der Outsourcingprojekte keinen ausreichenden Reifegrad haben und daher auch die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Dies ist auch der Grund dafür, dass viele dieser Vorhaben scheitern. Zwar existieren viele Standards und Rahmenwerke zum IT-Management, Leitlinien für die höchst kritische Anbahnungs- und Transitionsphase sucht man jedoch vergeblich. Diese Lücke wollen wir mit der DIN SPEC 1041 schliessen: Wir geben Leitlinien für Unternehmen, die outsourcen wollen, um den Reifegrad solcher Projekte zu erhöhen und den Erfolg zu sichern. Ziel ist es, von einer handwerklichen ad hoc-Vorgehensweise zu einem standardisierten Verfahren überzuleiten, welches sowohl den Outsourcing-Geber als auch -Nehmer in einer Wertschöpfungspartnerschaft verbindet. Insbesondere KMUs profitieren davon, da sie sich keinen eigenen Beraterstab leisten können. Unser Kompetenzzentrum «IT-Governance, Risk & Compliance» – kurz GRC LivingLab – an der Universität Hamburg steht hierfür als Ansprechpartner mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot bereit.»


Nicht bei allen Prozessen macht Outsourcing Sinn
«Die Akzeptanz für Outsourcing-Projekte ist in den vergangenen Monaten unter kleinen und mittleren Unternehmen stark gestiegen. Nicht zuletzt durch die Wirtschaftskrise haben sie erkannt, dass sie Kosten senken müssen trotz weiter steigender Technologie- und Management-Komplexität. Hierbei spielen beispielsweise auch neue gesetzliche Regulationen eine Rolle. Unternehmen sind also auf innovative Konzepte und neueste Technologien angewiesen. Darauf können sie am besten zugreifen, wenn sie wissensintensive IT- und Geschäftsprozesse an Experten auslagern und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren», erklärt Dieter Berz, Country Managing Director bei Cognizant Deutschland. «Um hierbei effizient zu arbeiten, gilt es allerdings wichtige Schritte zu beachten, die gerade für KMUs eine Herausforderung darstellen, da dieses Feld noch relativ neu für sie ist. Nicht bei allen Prozessen macht Outsourcing Sinn und nicht jeder Dienstleister passt zu jeder Firma. Schliesslich hat jedes Unternehmen individuelle Anforderungen – und die DIN SPEC 1041 hilft ihnen daher als Leitfaden, um sich in der Welt des Outsourcings zurechtzufinden.»


Mitglieder des Standardisierungsgremiums
Prof. Dr. Markus Nüttgens und Dr. Nick Gehrke von der Universität Hamburg haben als Hauptinitiatoren der DIN SPEC 1041 mit Vertretern aus Industrie und Wissenschaft zusammengearbeitet. Neben Cognizant gehören zu den Mitgliedern des Standardisierungsgremiums Alamo Learning Systems, Bell Management Consultants, Comdirect Bank, FKS Friedrich Karl Schroeder, HDP Management Consulting, die Hochschule Aalen, IBM Deutschland GmbH, pliXos, Pricewaterhouse Coopers AG WPG, ZENK Rechtsanwälte sowie die GOD Gesellschaft für Organisation und Datenverarbeitung.


Mehr Informationen zur DIN SPEC 1041 befinden sich unter http://www.dinspec1041.de .


(Cognizant/mc/hfu)






Über DIN
Das DIN Deutsches Institut für Normung e.V. erarbeitet Normen und Standards als Dienstleistung für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Das DIN ist privatwirtschaftlich organisiert mit dem rechtlichen Status eines gemeinnützigen Vereins. Der Geschäftssitz ist seit 1917 in Berlin. Die Hauptaufgabe des DIN besteht darin, gemeinsam mit den Vertretern der interessierten Kreise konsensbasierte Normen markt- und zeitgerecht zu erarbeiten. Hierfür bringen rund 26.000 Expertinnen und Experten ihr Fachwissen in die Normungsarbeit ein.  Auf Grund eines Vertrages mit der Bundesrepublik Deutschland ist das DIN als die nationale Normungsorganisation in den europäischen und internationalen Normungsorganisationen anerkannt. Heute ist die Normungsarbeit des DIN zu fast 90 Prozent europäisch und international ausgerichtet.


Über Universität Hamburg
Mit rund 38.000 Studierenden ist die Universität Hamburg eine der größten in Deutschland. Zirka 650 der insgesamt 4.100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind Professorinnen und Professoren. Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik (Prof. Nüttgens) steht für Exzellenz in Forschung, Lehre und Transfer in den Themengebieten der Entwicklung und des Managements betriebswirtschaftlicher Informationssysteme.


Über Cognizant
Cognizant (NASDAQ: CTSH) ist ein führender Anbieter von Informationstechnologie, Beratungsleistungen und Geschäftsprozess-Outsourcing (BPO). Cognizant richtet sein globales Technologie- und Innovations-Know-how, sein Branchenwissen und seine weltweiten Ressourcen konsequent darauf aus, Kunden in deren Kerngeschäft zu stärken.


Mit über 50 Niederlassungen weltweit und mehr als 78.400 Mitarbeitern (Stand: Ende Dezember 2009) bietet das Unternehmen ein einzigartiges globales Liefermodell, in dessen Mittelpunkt eine ausgeprägte Kundenorientierung steht. Als Mitglied der Indizes NASDAQ-100 und S&P 500 gehört Cognizant zu den Forbes Global 2000- und Fortune 1000-Unternehmen. Cognizant ist laut Business Week eines der wachstumsstärksten Top IT-Unternehmen sowie unter den Top 50 Performern platziert. In Deutschland hat Cognizant seinen Sitz in Frankfurt am Main.

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