Conti: Restrukturierungskosten belasten Ergebnis – Unter Erwartungen

Die Erwartungen wurden überwiegend enttäuscht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank im Vergleich zum Vorjahresquartal von 404,8 Millionen Euro auf 369,6 Millionen Euro. Der Umsatz stieg auf rund 3,619 (3,554) Milliarden Euro. Conti-Chef Manfred Wennemer zeigte sich am Donnerstag zuversichtlich, dass der Konzern im Gesamtjahr erneut Rekordwerte bei Umsatz und EBIT erzielt.


Ergebnis vor Steuern: 331,5 Mrd EUR
Vor Steuern (EBT) sank das Ergebnis von 374,8 auf 331,5 Millionen Euro. Die Experten hatten hier zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings nur auf 361,6 Millionen Euro. Der Überschuss nach Anteilen Dritter gab von 244,6 auf 201,7 Millionen Euro nach und verfehlte damit ebenfalls die Erwartungen, die bei 231,3 Millionen Euro gelegen hatten.


Starke Belastungen für Pkw-Reifen-Geschäft
Für die Automotive-Sparte wies Conti ein Umsatzplus von 1,374 auf 1,418 Milliarden Euro aus. Der operative Gewinn kletterte von 153,5 auf 165,4 Millionen Euro. Bei Conti-Tech gaben die Erlöse von 761,3 auf 705,2 Millionen Euro nach, das EBIT aber verbesserte sich von 71,9 auf 92,4 Millionen Euro. Deutliche Belastungen musste das Pkw-Reifen-Geschäft verkraften. Hier brach der operative Gewinn bei leicht steigenden Umsätzen von 156,4 auf 103,9 Millionen Euro ein. Neben hohen Rohstoffkosten machte Conti dafür vor allem Restrukturierungen in den USA verantwortlich.


Materialpreise werden im H2 weiter steigen
Insgesamt bezifferte Continental die Belastungen durch steigende Rohstoffpreise, insbesondere für Öl und Naturkautschuk, im ersten Halbjahr auf rund 127 Millionen Euro. Die Materialpreise dürften im zweiten Halbjahr weiter steigen, hiess es. Conti werde durch Einsparungen, aber auch durch Preiserhöhungen gegensteuern. Ausserdem seien weitere Belastungen durch den Umbau der US-Reifengesellschaft CTNA zu erwarten. Durch eine Reduzierung der Leistungen für nicht mehr aktive CTNA-Arbeitnehmer sei aber auch mit einem positiven EBIT-Effekt von 55 bis 75 Millionen Euro zu rechnen. (awp/mc/ar)

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