Credit Suisse kommt wieder auf Kurs


Die Credit Suisse Group kehrt in die Gewinnzone zurück. Im ersten Quartal 2003 konnte der Finanzkonzern einen Reingewinn von 652 Millionen Franken erzielen. Swiss Life und Swiss lasten auf dem Ergebnis.

Von Tobias Billeter

Credit Suisse Group (CSG) scheint wieder auf die Strasse des Erfolges zurückzukehren. Die massiven Abschreiber in Milliardenhöhe scheinen Vergangenheit, die Ertragskraft des Finanzkonzerns konnte in den ersten drei Monaten des Geschäftjahres gesteigert werden. Einzig Wertberichtigungen auf den Beteiligungen an Swiss Life und Swiss International Airlines schlugen mit jeweils 73 Millionen beziehungsweise 77 Millionen Franken auf die Rechnung. Amortisation von erworbenen immateriellen Werten und Goodwill (nach Steuern) fielen in der Höhe von 204 Milllionen Franken aus.

Ertragskraft gesteigert – Kosten reduziert
Der Bruttoertrag von CSG betrug im ersten Quartal 7,024 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 10 Prozent gegenüber dem Vorquartal und einem Rückgang von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Der Geschäftsaufwand reduzierte sich gegenüber dem vierten Quartal um 2 Prozent und gegenüber dem ersten Quartal 2002 um 23 Prozent auf 5,020 Milliarden Franken.

Vorsichtige Prognose
Der Verkauf von Pershing, der am 1. Mai 2003 abgeschlossen wurde, habe sich ebenfalls positiv auf das Kernkapital ausgewirkt. Credit Suisse bleibt bei ihrer Beurteilung der Aussichten für das Geschäftsjahr 2003 angesichts des anhaltend schwierigen Umfeldes und der geopolitischen Unsicherheiten weiterhin vorsichtig. Im 2003 soll aber wieder eine «solide Profitabilität» erreicht werden.

Auch CSFB schreibt schwarze Zahlen
Auch die krisengeschüttelte Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB) kehrte im ersten Quartal 2003 wieder in die Gewinnzone zurück. Die Einheit erzielte einen Reingewinn von 221 Millionen Franken. Im vierten Quartal 2002 hatte die CSFB noch einen Riesenverlust von 1,3 Milliarden Franken eingefahren. Der operative Gewinn des ersten Quartals lag bei 400 Millionen Franken, gegenüber 259 Millionen Franken im gleichen Vorjahresquartal.

Das Segment Institutional Securities erzielte im ersten Quartal einen Segmentsgewinn von 476 Millionen Franken, was einem Plus von 60 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2002 entspricht. Das Segment CSFB Financial Services lief aber weiterhin schlecht. Der Gewinn lag mit 51 Millionen Franken rund die Hälfte unter dem ersten Quartal des Vorjahres. Dies sei auf tiefere Ergebnisse des Bereichs Private Client Services, rückläufigen Handelsaktivitäten der Kunden, ungünstigen Marktbedingungen sowie auf einen Rückgang der verwalteten Vermögen bei der Credit Suisse Asset Management zurückzuführen.

Tobias Billeter (swisscontent)

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