CSC Deutschland hat die Wende geschafft

«Zum ersten Mal seit fünf Jahren haben wir in Deutschland sowohl beim Umsatz als auch bei der Profitabilität unsere Budgetziele übertroffen. Wir haben den Turn-around geschafft und sind nachhaltig rentabel.» Dem seit November 2006 an der Spitze von CSC Deutschland und Zentral-Europa stehenden Vorstandsvorsitzenden Gerhard Fercho ist im Gespräch mit dieser Zeitung der Stolz anzumerken. «Und das Allerwichtigste» fügt er hinzu: «Wir haben den Mitarbeitern wieder eine Heimat gegeben, die ihnen in den vergangenen Jahren fehlte.»


Über 300 neue Mitarbeiter im 2007 eingestellt
Zur Erinnerung: Nach dem Verkauf von Ploenzke 1995 an den US-Konzern CSC blieb der Ploenzke-Gründer, Klaus C. Plönzke, als Vorstandschef an der Spitze des damals CSC Ploenzke firmierenden Unternehmens. Nach dessen endgültigen Rückzug 1999 verliessen aber viele ehemalige «Plönzkis» den Informationstechnologie-Dienstleister. «Die Mitarbeiter haben wieder Vertrauen gefasst», stellt Fercho fest. Die Fluktuationsrate von über 20 Prozent sei auf die marktüblichen sieben bis acht Prozent zurückgegangen. Über 300 neue Mitarbeiter seien 2007 eingestellt worden – nachdem es aufgrund der Krise in der IT-Branche nach dem Jahr 2000 auch betriebsbedingte Kündigungen gegeben hatte. Aktuell hat CSC in Wiesbaden rund 1300 Mitarbeiter bundesweit über 3000. Im laufenden Jahr sollen mindestens weitere 200 hinzukommen. «Ich möchte, dass CSC der führende Arbeitgeber in der IT-Branche wird», postuliert Fercho, der zuvor das Software-Unternehmen Atos Origin saniert hatte.


Umsatzsteigerung von 8 Prozent
Fercho, Präsident von CSC in Deutschland und Zentraleuropa, betonte, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 (31. März) nach vielen Jahren des Umsatzrückgangs dieser bei CSC in Deutschland mit plus acht Prozent stärker als die Gesamtbranche gestiegen sei. Verstärkt habe sich der IT-Konzern Schlüssel- und Outsourcing-Projekten zugewandt. In den vergangenen Monaten habe CSC in Deutschland eine Reihe von Aufträgen an Land gezogen. So unterstütze CSC einen Kunden in einem arabischen Land dabei, eine neue Bank aufzubauen. Das Volumen dieses Projekts liege im dreistelligen Millionenbereich. Zudem hat CSC jüngst mit der Zurich Financial Group einen Outsourcing-Vertrag über Informationstechnologie Desktop-Dienste geschlossen. Diese Vereinbarung hat nach CSC-Angaben einen Wert von 399 Millionen Dollar und läuft über einen Zeitraum von sechs Jahren mit einer Option auf eine zweijährige Verlängerung. Banken und Versicherungen sind laut Fercho die größten Auftraggeber, danach folgt die Automotive-Branche. Mit einem höheren Auftragsbestand im Rücken will CSC laut Fercho weiter wachsen, möglichst zweistellig. «Wir wollen uns mit Ruhe und Konstanz weiterentwickeln,» wünscht er sich.


(Allgemeine Zeitung/mc/hfu)

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