Cytos: Höherer Verlust im Q3 – Cash Burn-Rate von monatlich 2,3 Mio CHF

Die grossen Fluktuationen beim Umsatz sind bei Biotech-Firmen mit einer jungen Pipeline, wie dies bei Cytos der Fall ist, nicht ungewöhnlich, da die Einnahmen oft mit Meilenstein- und Lizenzzahlungen sowie Zahlungen für die Lieferung von Wirkstoffen zusammenhängen. 


Fehlbetrag von 9,11 CHF
Die Betriebskosten beliefen sich auf 9,30 (VJ 9,08) Mio CHF, und beim operativen Ergebnis wurde ein Fehlbetrag von 9,11 (VJ -8,22) Mio CHF verbucht. Unter dem Strich wies das Zürcher Biotech-Unternehmen einen Reinverlust von 8,99 (8,10) Mio CHF aus, wie es am Donnerstag in einer Mitteilung hiess. In der Periode Januar bis September 2006 betrug der Umsatz 0,47 (4,30) Mio CHF, das operative Ergebnis -26,64 (-21,61) Mio CHF und das Reinergebnis -26,22 (-21,22) Mio CHF.


Cash-Burn-Rate  von 2,3 Mio CHF pro Monat
Cytos verfügte per 30. September über flüssige Mittel und liquidierbare Aktiven in der Höhe von 52,4 Mio CHF (Ende 2005: 71,1 Mio CHF). Die Reduktion dieses Postens sei primär eine Folge der Finanzierung der betrieblichen Tätigkeiten in den ersten neun Monaten 2006. Das Unternehmen beziffert die Cash-Burn-Rate (brutto) für operative Tätigkeiten in den ersten neun Monaten auf 2,3 Mio CHF pro Monat nach 2,5 Mio CHF monatlich in der Vorjahresperiode. Cytos rechnet im laufenden Jahr nach wie vor mit einem monatlichen Cash Burn von 2,8 bis 3,1 Mio CHF, wie eine Sprecherin der Gruppe auf Anfrage von AWP bestätigt hat. Die Sprecherin begründete dies damit, dass einige Studien ihrem Ende zulaufen würden; der Cash Burn sei aber vor allem in Phasen von Rekrutierungsanstrengungen – also beim Beginn von Studien – hoch. Es könne somit gut sein, dass der Cash Burn im vierten Quartal wieder ansteigen werde.


Bis Ende 2007 finanziert
Das Biotech-Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge bis Ende 2007 finanziert. Ziel sei es, ohne Kapitalerhöhung weiterzumachen; so sollen die nächsten Mittel stattdessen aus der angestrebten Auslizenzierung des Nikotinsucht-Impfstoffs CYT002-NicQb stammen. Die Suche nach einem Partner für die Weiterentwicklung von CYT002-NicQb läuft indes noch.  Cytos hat zudem bei Vorlage der Drittquartalszahlen detaillierte Ergebnisse einer Phase-IIa-Studie zu CYT005-AllQbG10 zur Hausstaubmilbenallergie veröffentlicht. Demnach stützten die Daten, die nach zwölf Monaten erhoben worden sind, die Ergebnisse, die nach drei resp. acht Monaten erreicht wurden. Die Studie umfasst 20 Patienten, die aufgrund einer Hausstaubmilbenallergie an allergischer Rhinokonjunktivitis und Asthma leiden. Wie die jüngste Datenanalyse weiter ergeben hat, war bei den Patienten die allergische Rhinitis und das Asthma nach zwölf Monaten im Alltag immer noch signifikant verbessert. (awp/mc/gh)


 

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