Deepwater Horizon: Transocean will rechtliche Verpflichtungen erfüllen

Sie beeinträchtige die Fähigkeit des Unternehmens nicht, für die ihm aus dem Unfall erwachsenden Kosten aufzukommen.


US-Senatoren fordern Untersuchung
In einem Brief an den amerikanischen Generalstaatsanwalt Eric Holder hatten 18 US-Senatoren gefordert, eine Untersuchung gegen Transocean einzuleiten. Sie befürchteten in dem Schreiben, die Auszahlung der Dividende könnte die Zahlungsfähigkeit der in Zug ansässigen und an der Schweizer Börse kotierten Firma beeinträchtigen. Die Senatoren ärgerten sich zudem darüber, dass das Unternehmen durch Versicherungszahlungen am Unfall sogar profitiere.


Versicherungen decken verschiedene Ansprüche ab
Transocean schreibt dagegen, die «Deepwater Horizon» sei für den fairen Marktwert der Bohrplattform zum Zeitpunkt des Unfalls versichert. Das Unternehmen habe zudem weitere Versicherungen für Ansprüche, die auf das Unglück vom 20. April folgten.


BP will gerichtlich gegen Transocean vorgehen
Die britische Ölfirma BP, welche die Ölplattform betrieb, will wegen Versicherungsgeldern gerichtlich gegen Transocean vorgehen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag berichtete, ersuchte die Versicherung von Transocean, Lloyds of London, ein US-Gericht, die Forderungen von BP nach Schadenersatz abzuweisen.


Säuberungskosten von 12 Mrd. Dollar
Die Versicherer decken Transocean mit 700 Mio USD. BP verlangt, dass dieses Geld für die Aufräumarbeiten der riesigen Katastrophe verwendet werden soll. Die Anwälte der Versicherung machen dagegen geltend, dass die Verträge Zahlungen für Umweltschäden ausschliessen würden. Auch wenn BP vor Gericht Recht bekommen sollte, würden die 700 Mio USD nur einen kleinen Teil der Säuberungskosten decken. UBS-Analysten schätzen die Gesamtkosten auf 12 Mrd USD.


Deepwater Horizon am ersten Börsentag gesunken
Am Tag als Transocean zum ersten Mal in der Schweiz an der Börse gehandelt wurde, dem 20. April, brach ein Feuer auf der «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko aus. Zwei Tage später sank die Plattform, seither strömen täglich riesige Mengen Öl aus und bedrohen Küstengebiete der USA. (awp/mc/pg/02)

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