Im laufenden Jahr und teilweise auch noch 2010 werden sich aber fundamentale Faktoren wie die schlechtere Entwicklung der Einkommen oder die steigende Arbeitslosigkeit merklich auf das Konsumklima und die Nachfrage im Detailhandel auswirken. BAK Basel prognostiziert für 2009 ein reales Umsatzplus von 0.2 Prozent und für 2010 von 0.5 Prozent. Betroffen von der Abschwächung ist vor allem der Non-Food-Sektor.
Trotz Finanzkrise in 2008 Umsatzplus auf hohem Niveau
Trotz einer Abkühlung der Schweizer Konjunktur im Jahresverlauf lief der Detailhandelsmotor im Jahr 2008 weiter auf Hochtouren. Die Verbraucher liessen sich weder von der internationalen Finanzkrise und ihren spürbaren Ausläufern auf die realwirtschaftliche Entwicklung noch von deutlich gestiegenen Preisen vom Einkaufen abhalten. Nach dem Rekordwachstum 2007 blieb der Schweizer Detailhandel auf Kurs und konnte das Ergebnis vom Vorjahr fast wiederholen. Die realen Umsätze stiegen 2008 um 2.4 Prozent an, nach einem teuerungsbereinigten Plus von 3.9 Prozent im Vorjahr. Die Steigerung der nominellen Umsätze konnte sogar noch verbessert werden. Nach Schätzungen von BAK Basel betrug das nominale Umsatzplus 4.4 Prozent, nach einer Steigerung von 3.6 Prozent in 2007.
In 2009 wirft die Rezession ihre Schatten
Im laufenden Jahr sind die Wachstumserwartungen gedämpft. Die Finanzkrise hat sich längst zu einer globalen Konjunkturkrise ausgeweitet, der sich der Detailhandel nicht entziehen kann. Fundamentale Einflussfaktoren wie die Entwicklung der Einkommen oder der Arbeitslosigkeit werden sich im laufenden Jahr verschlechtern und sich bis ins Jahr 2010 spürbar negativ auswirken. Insbesondere bei Non-Food-Produkten werden die Verbraucher häufiger Zurückhaltung üben, hier rechnen wir mit einem Minus von 0.2 Prozent. Die Nachfrage nach Nahrungsmitteln wird mit einem realen Plus von 0.7 Prozent auch keine grossen Sprünge machen.
2009: Teuerungsbereinigtes Umsatzplus von 0,2 Prozent erwartet
Insgesamt resultiert 2009 im Schweizer Detailhandel ein teuerungsbereinigtes Umsatzplus von 0.2 Prozent. Für 2010 erwartet BAK Basel immer noch eine unterdurchschnittliche Entwicklung bei einem realen Wachstum der Umsätze um 0.5 Prozent, für die nominalen Umsätze einen Zuwachs von 1.1 Prozent. (bak/mc/ps)
