Detailhandel als Stabilisator in der Krise

Der Detailhandel weist zudem eine sehr hohe Verflechtung mit anderen Branchen auf, wie eine Studie der Konjunkturforschungsstelle BAK Basel ergab. Die Konsumnachfrage löse einen gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfungseffekt aus, welcher mehr als dreimal so hoch sei wie der direkte Wertschöpfungseffekt der Branche (Wertschöpfungsmultiplikator: 3,3). Mit jedem Franken Wertschöpfung im Detailhandel sind in anderen Branchen demnach zusätzliche 2.30 CHF Wertschöpfung verbunden.


5-%-Anteil am BIP
Mit rund 24 Mrd CHF entsprach die nominelle Bruttowertschöpfung im letzten Jahr einem Anteil von 5% an der gesamtwirtschaftlichen Leistung (BIP). Zwischen 2000 und 2008 stieg die reale Bruttowertschäftung im Durchschnitt um 1,7% und lag somit auf gesamtwirtschaftlichem Niveau.


Impulse vom Detailhandel
Während die Investitionsgüterindustrien im vergangenen Herbst in die Rezession geschlittert seien, habe der Detailhandel der Schweizer Wirtschaft noch Impulse verliehen, heisst es in der Studie.


Gesteigerte Produktivität
Neben der Wertschöpfung konnte der Detailhandel in den vergangenen Jahren auch die Produktivität steigern. Von 2000 bis 2005 lag das Produktivitätswachstum im Detailhandel mit durchschnittlich 1,8% pro Jahr rund doppelt so hoch wie im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Von 2006 bis 2008 stieg die Stundenproduktivität mit 3,4 pro Jahr fast fünfmal so schnell an wie im Schweizer Durchschnitt.


350’000 Beschäftige im Detailhandel
Rund 350 000 Personen waren im Jahr 2008 im Detailhandel beschäftigt, was jedem zwölften Arbeitsplatz in der Schweiz entspricht. Rund 42% davon sind teilzeitbeschäftigt. Mit insgesamt 214 000 weiblichen Beschäftigten sind rund 12% aller in der Schweiz beschäftigten Frauen im Detailhandel angestellt. (awp/mc/pg/36)

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