Deutsche Stahlindustrie auch für 2008 optimistisch

Das sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Dieter Ameling, am Montag im Vorfeld der Jahrestagung Stahl 2007 zu der am 8. und 9. November rund 4.000 Stahlfachleute in Düsseldorf erwartet werden.


Eintrübung der Stahlkonjunktur nur vorübergehend
Die aktuelle leichte Eintrübung der Stahlkonjunktur in Deutschland sei nur vorübergehend, meinte Ameling. Anfang 2008 werde die Nachfrage wieder anziehen. Für 2007 wird im Inland mit einer Rohstahlproduktion in der Rekordhöhe von 48,6 Millionen Tonnen gerechnet.


Antidumpingklagen gegen China, Taiwan und Südkorea
Nachdem der europäische Stahlverband Eurofer bei der EU Antidumpingklagen gegen China, Taiwan und Südkorea eingereicht hat, müsse die Europäische Kommission nun noch in diesem Jahr entscheiden, ob ein entsprechendes Verfahren eingeleitet werde, sagte Ameling. Frühestens 60 Tage danach könnten vorläufige Massnahmen etwa in Form von Antidumpingzöllen in Kraft gesetzt werden. «Es wird also vermutlich etwa ein Vierteljahr dauern, bis Zölle wirksam werden.» Die betroffenen Länder könnten aber wiederum bei der Welthandelsorganisation WTO Klage gegen diese Massnahmen einreichen. Nach den Antidumpingklagen für verschiedene Blechsorten prüfe Eurofer derzeit weitere Verfahren auch für andere Stahlprodukte insbesondere aus China, sagte Ameling. Dabei gehe es jedoch nicht um eine Abschottung der Märkte der EU. Die europäischen Hersteller beklagten vielmehr unfaire Wettbewerbspraktiken mit Preisen bis zu 40 Prozent unterhalb der tatsächlichen Herstellungskosten. Dies werde möglich gemacht durch hohe Subventionen.


Energiepakt
Der Stahl-Präsident begrüsste ausdrücklich, den in der vergangenen Woche von dem neuen RWE-Chef Jürgen Grossmann vorgelegten Vorschlag eines Energiepakts für Deutschland. Die Stahlindustrie sei als grosser Energieverbraucher gern bereit, sich mit Energiewirtschaft, Industrie und Politik zusammenzusetzen, meinte er. (awp/mc/gh)

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