Deutschland sagt Athen unter Bedingungen Hilfe zu

«Wenn Griechenland bereit ist, auch harte Massnahmen zu akzeptieren und nicht nur für ein Jahr, sondern für mehrere Jahre, dann haben wir eine gute Chance, den Euro als stabile Währung für uns alle zu erhalten und zu sichern.» Griechenland müsse dazu seinen Beitrag leisten. Merkel wies Kritik an Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zurück. «Ich glaube trotzdem, dass Deutschland richtig handelt.» Es gehe um eine nachhaltige Lösung. «Wir müssen bis zum Ende der Verhandlungen warten, bis wir sagen können, wie genau dieses Programm aussieht.»


Deutschland trägt Hauptlast
Die geplante Einbeziehung der Banken in die Finanzhilfen beurteilte Merkel zurückhaltend. «Ich verstehe diesen Wunsch sehr gut», sagte sie. «Es geht aber insgesamt um die Stabilität des Euro als Währung. Und da sind staatliche Garantien natürlich auch nicht wegzudenken.» Deutschland müsste in diesem Jahr einen Beitrag bis zu 8,4 Milliarden Euro für Griechenland zahlen. Die Kanzlerin sprach sich klar gegen einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone aus: «Ich sage ganz klar Nein. Es geht jetzt um eine schnelle Reaktion zugunsten der Stabilität des Euro als Ganzes.»


Sarkozy und Barroso wollen zügige Hilfe
Frankreich und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso drängen auf zügige Hilfen für Griechenland. Es gebe Einverständnis darüber, dass ein schnelles und entschlossenes Handeln notwendig sei, liess der französische Präsident Nicolas Sarkozy am Montag nach einem Treffen mit Barroso in Paris mitteilen. Angesichts der Spekulationen gegen Griechenland müsse die Stabilität der Eurozone gesichert werden. Einigkeit gebe es auch in Bezug auf die Wichtigkeit einer ambitionierten europäischen Wirtschaftsstrategie. Diese soll auf einer «echten europäischen Wirtschaftsregierung» basieren. (awp/mc/ps/23)

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