Die neue Generation von Skype

von Anna Robinigg


 


Alles, was man dazu braucht, ist ein Internetzugang, und schon können Leute am andere Ende der Welt – oder auch im Nachbarort – über die jeweils interessantesten News aus dem eigenen Leben per E-Mail informiert werden. Noch persönlicher geht das natürlich übers Telefon, und dank der Entwicklung von Internettelefonie ist das auch gar kein Aufwand mehr.


 


Von einem Skype User zum anderen in alle Welt


Über Skype, den wohl bekanntesten Anbieter, können Personen aus aller Welt (fast) gratis miteinander reden. Definitiv kostenlos ist die Software, die man sich auf der Skype Homepage  herunterladen kann; ebenso wie Telefonate von einem Skype User zum nächsten – auch mit Webcam! Kostenpunkte sind hingegen natürlich der Internetzugang und die Anfangsinvestitionen in Mikrofon, Lautsprecher und bei Bedarf auch Kamera. Nachdem Internet jedoch mittlerweile fast schon zur Standardausrüstung eines jeden Haushalts und natürlich eines jeden Büros gehört, und es auch immer mehr Nutzer mit Breitbandanschluss und Flatrate gibt, fallen diese Kosten nicht allzu sehr ins Gewicht. Für Leute, in deren Bekanntenkreis viele Skype-User sind, lohnt sich das Ganze sicherlich, und für User mit engen Kontakten ins Ausland ebenso.


 



 


Festnetznummer im Internet: SkypeIn


Neben den Telefonaten von Computer zu Computer bietet Skype auch noch andere Möglichkeiten an. Dank SkypeOut und SkypeIn können Skype User auch mit Personen kommunizieren, die nur wenig Zugang zum Internet haben. SkypeIn bedeutet, dass sich ein User eine Festnetznummer mieten kann, für jeweils drei oder zwölf Monate. Kostenpunkt: 10 respektive 30 Euro. Den ,Standort› der Nummer kann man sich unabhängig vom eigenen Standort aussuchen. Zur Auswahl stehen derzeit 14 Länder, unter anderem die Schweiz, Grossbritannien, die USA, oder Japan. Diese Nummer kann dann von normalen Telefonen in aller Welt zum Festnetztarif angerufen werden.


 


SkypeOut: Um 1,7 Eurocent in die USA telefonieren


SkypeOut funktioniert genau umgekehrt: Nachdem man sein Skype Konto per Kreditkarte aufgeladen hat, kann man vom Computer aus Festnetztelefone und Handys anrufen. In die 25 beliebtesten Länder, zum Beispiel Kanada, die USA, oder auch Österreich, zahlt man nur die SkypeOut-Globalgebühr: 1,7 Eurocent pro Minute. In andere Länder kostet es mehr, ist allerdings in den meisten Fällen trotzdem billiger als mit dem normalen Telefon. Es gibt keinen Vertrag und keine lästige Rechnung – Prepaid im Internet, sozusagen.


 


Gute Tonqualität


Die Qualität der Telefongespräche ist in der Regel sehr gut. Wenn allerdings beide User Webcams verwenden, kommt es doch sehr auf die Schnelligkeit des Internetzugangs darauf an. Ein weiterer Nachteil könnte auch sein, dass man sich teilweise wie mit dem guten alten Festnetztelefon vorkommt: Wenn die Kopfhörer und das Mikrofon am Computer hängen, ist es mit der Bewegungsfreiheit nicht weit her.  












 


 


Internettelefonie jetzt auch ohne Computer


Die neue Generation von Skype schafft allerdings auch hier Abhilfe: Das Skype-zertifizierte DUALphone 3088, an der diesjährigen CES vorgestellt, verknüpft Festnetz- mit Internettelefonie. Die DUALphone-Basisstation kann direkt mit dem Internet verbunden werden, und schon kann man mit dem Telefon am Ohr durch die Wohnung spazieren. Die Bedienung ist einfach, da die Skype-Benutzeroberfläche dieselbe ist wie am Computer. Und so ganz nebenbei lässt sich das DUALphone auch für normale Telefonate übers Festnetz nutzen. Kostenpunkt: 255,- CHF.



   


Skype Accessoires auch für Mac


Skype funktioniert auf allen gängigen Betriebssystemen. Für Mac User gibt es auf der Homepage auch eine eigene Auswahl an Accessoires, so wie zum Beispiel das Mac Starter Kit : Exklusive USB-Stereo-Ohrhörer und ein Mikrofon um nur 31,- CHF. Die Kommunikation von Windows zu Mac und umgekehrt ist hiermit kein Problem mehr.


 


Skype 3.0 – Mehr als nur Telefonieren


Die kürzlich neu herausgebrachte Version Skype 3.0 bietet ausserdem noch weit mehr Features als ,nur› Telefonieren an: Skype User können wie gewohnt miteinander chatten, einander kostenlos Dateien schicken, oder in Teams der Online-Spiele-Leidenschaft frönen. Extras wie live moderierte Diskussionen oder öffentliche Chats erlauben es Skype Usern ausserdem, ähnlich gesinnte Leute weltweit zu finden. Zudem gibt es auch die Skype 3.0 Business-Version, welche zusätzlich auch den Windows Installer (MSI) enthält, mehr Sicherheit anbietet und IT Administrators mehr Kontrolle erlaubt.


 


 



Die Erfolgsgeschichte von Skype


 


Skype ist ein relativ junges Programm. Es wurde 2003 von Niklas Zennström und Janus Friis, welche beide durch KaZaA bekannt sein dürften, entwickelt und auf den Markt gebracht. Seither zeichnet sich ein ständiger Aufwärtstrend ab, und Auszeichnungen wie «Winner of the 2004 World Technology Award», «POPULAR SCIENCE 2004 Best of What’s New Award» und viele mehr liessen nicht lange auf sich warten. Die Dienste von Skype werden mittlerweile in 225 Ländern und Gebieten genutzt, und die Zahl der Mitglieder wächst täglich. Waren zu Beginn hauptsächlich Privatkunden interessiert, gibt es immer mehr Geschäftsleute, die ihre Business-Kontakte mit Skype aufrechterhalten.


Anfang September 2005 wurde Skype von seinen Investoren an das Unternehmen eBay verkauft, für den Spitzenpreis von 2,6 Milliarden Dollar und zusätzlichen leistungsbezogenen Zahlungen von etwa 1,5 Milliarden Dollar, die bis 2009 fällig werden. Durch diesen Zusammenschluss ergeben sich für beide Firmen einige Vorteile: Mit Skype kann der Handel in eBay beschleunigt werden, und durch eBay erlangt Skype auch in Ländern Bekanntschaft, in denen es davor noch nicht in aller Munde war.


 


 

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