Druck auf Yahoo! steigt: Kein Gegenangebot von Murdoch zu Microsoft

Medienmogul Rupert Murdoch erteilte Spekulationen über eine mögliche Gegenofferte eine klare Absage. Yahoo! prüft derzeit auf Hochtouren alle Alternativen zum Kauf durch Microsoft, um seine Verhandlungsposition zu stärken. Am Ende könnte Yahoo! so laut Analysten zumindest einen höheren Kaufpreis herausschlagen.


Murdoch: «Derzeit nicht interessiert»
Für eine Konkurrenzofferte laut US-Medien neben anderen auch der führende US-Telekomkonzern AT&T, der Mediengigant Time Warner und der Kabelriese Comcast im Gespräch. Sie müssten es als mögliche «weisse Ritter» für Yahoo! jedoch mit der enormen Finanzkraft von Microsoft aufnehmen. Nach wie vor ging bei Yahoo! den Berichten zufolge kein alternatives Angebot ein. Murdoch sagte am Montagabend, die von ihm kontrollierte News Corporation werde definitiv kein Angebot abgeben. Er sei derzeit nicht interessiert.


Microsoft will sich für Übernahme verschulden
Microsoft kündigte an, trotz seiner prall gefüllten Kriegskasse für eine Übernahme Schulden machen zu wollen. Der Konzern verrät bisher nicht, ob er bereits Yahoo!-Aktien kauft. Microsoft würde Spekulationen in US-Medien zufolge sein Angebot womöglich erhöhen, wenn so statt eines Übernahmekampfes eine Einigung mit dem Yahoo!- Management zu erreichen wäre. Mit dem Kauf für rund 45 Milliarden Dollar (30 Mrd Euro) will Microsoft die Übermacht des Internet- Konzerns Google bei der Online-Suche und der Internet-Werbung brechen.


Unterstützung von Google
Google bot Yahoo! wie bereits früher einmal seine Unterstützung an. Möglich ist Experten zufolge zwar eine Zusammenarbeit etwa bei der Web-Suche. Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen wird jedoch kein Gegenangebot von Google erwartet.


Höherer Kaufpreis möglich
Yahoo! selbst erachtet Medienberichten zufolge das Angebot Microsofts in jedem Fall als zu gering. Auch Analysten und Investoren halten einen höheren Kaufpreis seitens Microsoft für möglich. Das Angebot von 31 Dollar je Aktie bewertet nach Ansicht einiger Experten vor allem die asiatischen Beteiligungen von Yahoo! zu gering: Der Konzern hält unter anderem rund ein Drittel am Internetportal Yahoo! Japan und 40 Prozent an der chinesischen Online-Handelsplattform Alibaba. (awp/mc/pg)

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