Dubai-Finanzkrise: Herrscher von Dubai in Grossbritannien

Der Besuch des Regenten in London könnte ein Signal sein, dass es um die finanzielle Lage des Emirats weniger dramatisch bestellt ist, als die Finanzmärkte annehmen. Vor allem Bankktitel in Europa gaben ab, nachdem am Mittwoch das staatliche Konglomerat Dubai World und die Immobilienentwicklerin Nakheel bei ihren Gläubigern um einen Zahlungsaufschub vom kommenden Dezember auf den 30. Mai gebeten haben. Nakheel müsste eigentlich im Dezember rund 4 Mrd. Dollar eines in 2006 begebenen Islamic Bonds zurückzahlen. Angeblich belaufen sich die Gesamtverbindlichkeiten Dubais auf rund 80 Mrd. Dollar.

 

Abu Dhabi-Banken springen in die Bresche

Ebenfalls am Mittwoch haben die Emirate-Banken National Bank of Abu Dhabi (NBAD) und al-Hilal (beide Abu Dhabi) einen 5-Mrd.-Dollar-Bond des Emirats Dubai gezeichnet. Abu Dhabi und Dubai sind beide Teil des Golfstaats Vereinigte Arabische Emirate (VAE). In Abu Dhabi lagern 9 Prozent der global bekannten Ölreserven. In Dubai spielt das schwarze Gold nur eine marginale Rolle. 


Die Märkte am Golf sind von Donnerstag bis Montag, 30. November wegen des Islamischen Opferfestes Eid Al-Adha, das den Höhepunkt der jährlichen Grossen Pilgerfahrt Al-Haj markiert, geschlossen. Da auch an den US-Märkten am Donnerstag wegen «Thanksgiving» nicht gehandelt wird, konzentriert sich der Verkaufsdruck auf Asien und Europa. (gaf)

 

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