Economiesuisse fordert bessere Rahmenbedingungen für Wirtschaftsstandort

«Seit dem Scheitern der Doha-Runde müssen wir unsere Position im Verhältnis zu den grossen Handelsblöcken erst recht mit bilateralen Freihandels- und anderen Abkommen ergänzen», sagte Economiesuisse- Präsident Ueli Forster am Freitag am «8. Tag der Wirtschaft» vor Vertretern aus Wirtschaft und Politik in Zürich.


Zusätzliche Freihandelsabkommen
Um aus dem Liberalisierungsdefizit herauszukommen, müsse die Schweiz nun weltweit stärker auf die bilaterale Karte setzen. Dazu gehören laut Forster auch zusätzliche Freihandelsabkommen.


Unbehagen bei eigenen Mitgliedern
Mit Blick auf die eigenen Reihen musste der Dachverband in jüngster Zeit viel Kritik einstecken. «Offensichtlich besteht ein Unbehagen bei einigen unserer Mitglieder», sagte Forster, der noch bis Oktober als Verbands-Präsident «nachsitzen» muss. Kuoni-Mann Andreas Schmid, der kürzlich auf das Präsidium verzichtete, hätte am heutigen Tag der Wirtschaft Forsters Nachfolge antreten sollen.


Differenziertere Ansprüche
Forster sprach Klartext: «Alle wollen eine Wirtschaft, die mit einer Stimme spricht. Aber je rascher sich die Welt verändert, desto differenzierter werden die individuellen Ansprüche von Firmen und Branchen.» Forster forderte die Mitglieder auf, die Probleme im Gespräch auszudiskutieren und den Ruf der Wirtschaft nicht aufs Spiel zu setzten.


Mitgliederschwund bei Economiesuisse
Economiesuisse kämpft seit Monaten mit einem drohenden Mitgliederschwund. In den vergangenen Jahren zeigten sich bei Economiesuisse strukturelle Probleme. Die Interessen der global orientierten Banken-, Grossindustrie- und Pharmabranche kollidierten des öfteren mit jenen der Binnenwirtschaft. (awp/mc/ar)

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