Economiesuisse: Wechsel an der Spitze rückt näher – Gentinetta nominiert

Offiziell informieren will Economiesuisse am Abend. Gentinetta war im Juli als neuer Direktor vorgeschlagen worden. Damit kommt eine interne Regelung zum Zug. Der gebürtige Walliser arbeitet seit 1999 bei Economiesuisse. Er ist Mitglied des siebenköpfigen Geschäftsleitungsausschusses. Der neue Direktor soll sein Amt nach dem Ausscheiden von Rudolf Ramsauer am 1. Oktober 2007 übernehmen. Ramsauer wechselt nach neun Jahren an der Spitze des Dachverbandes zum Nahrungsmittelkonzern Nestlé, wo er eine Aufgabe für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit übernimmt.

Reaktion auf Lohnexzesse
Thema an der Vorstandssitzung werden voraussichtlich auch Lohnexzesse auf der Teppichetage bei Schweizer Unternehmen sein. Der Vorstand hat sich mit einem Zehnpunkteprogramm zu befassen, das engere Leitplanken bei der Festsetzung von Managerlöhnen setzen soll. Economiesuisse ergänzt mit den Anfang Juli vorgeschlagenen zehn Empfehlungen den vor fünf Jahren lancierten Selbstregulierungsstandard «Swiss Code for Best Practice of Corporate Governance».

Nach Massstäben des internationalen Marktes richten
Kernpunkt: Nicht die Aktionäre sollen über Löhne, Boni und andere Vergütungen für die Verwaltungsräte und die Geschäftsleitung entscheiden können, sondern weiterhin die Unternehmen selber. Sie müssten sich nach Massstäben des internationalen Marktes richten, sagte der designierte Direktor Gentinetta in einer Interview mit dem «St. Galler Tagblatt» vom Donnerstag.

Detaillierter Entschädigungsbericht
Vorgesehen ist hingegen unter anderem ein jährlicher und detaillierter Entschädigungsbericht an die Generalversammlung sowie der grundsätzliche Verzicht auf goldene Fallschirme. Zudem sollen die Entschädigungsausschüsse einzig aus unabhängigen Mitgliedern zusammengesetzt sein. (awp/mc/ar)

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