Edipresse H1: Leicht Umsatzrückgang – stark gesteigerte Profitabilität

Der Umsatz verminderte sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf 428,7 (VJ 444,4) Mio CHF leicht. Der EBITDA verbesserte sich hingegen auf 61,7 (41,7) Mio CHF, der EBIT auf 45,9 (23,8) Mio CHF. Der Reingewinn verdoppelte sich gar auf 22,0 (11,2) Mio CHF, wie der Mitteilung zum Halbjahresabschluss zu entnehmen ist. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn erhöhte sich auf 20,8 (11,7) Mio CHF.

Umsatzrückgang durch Konsolidierung im Druckbereich
Mit dem ausgewiesenen Zahlenset übertrifft Edipresse die Erwartungen der Analysten bezüglich Rentabilität deutlich. Den Umsatzrückgang begründet die Mediengruppe zur Hauptsache mit Veränderungen des Konsolidierungskreises im Druckbereich, welcher zu einem Rückgang der Druckerlöse um 27,0 Mio CHF führte. Die Einnahmen aus Werbung legten um 5,3% auf 229,8 Mio CHF zu. Die Personalkosten reduzierten sich um 14,3% auf 137,7 Mio CHF. Als Folge der verschiedenen Vermögensverkäufe entwickelten sich die sonstigen Betriebskosten auf 17,7 Mio CHF von 33,0 Mio CHF klar rückläufig.

Gestiegene Profitabilität des Zeitschriftenbereichs
Der markante Anstieg des EBIT wird insbesondere mit der gestiegenen Profitabilität des Zeitschriftenbereichs, dem Verkauf von Liegenschaften und Maschinen und der neuen Einheit RBA Edipresse in Spanien begründet. Die Abschreibungen auf die Finanzbeteiligung an der Swiss Printers führten zu einem Anstieg der Finanzkosten auf 6 Mio CHF (im Vorjahr wies Edipresse einen Finanzgewinn von 0,8 Mio CHF aus). Die Erlöse im Bereich Zeitungen reduzierten sich geringfügig auf 176,3 (178,4) Mio CHF. Die Konkurrenz durch die Gratiszeitungen in der französischsprachigen Schweiz zeigte hier Wirkung. Das Betriebsergebnis des Bereiches erhöhte sich auf 17,9 Mio von 16,2 Mio CHF. Die Zeitschriften steigerten die Verkäufe getrieben von Osteuropa und Asien um 6,8% auf 225,1 Mio CHF.

Markant verbessertes Betriebsergebnis
Das Bereichsbetriebsergebnis verbesserte sich markant auf 21,0 Mio von 0,7 Mio CHF. Hier manifestierte sich nicht zuletzt der Effekt aus Spanien, wo Edipresse einen Teil der eigenen Aktivitäten mit RBA Revista in der neue Einheit RBA Edipresse zusammenlegte. Die Transaktion hatten einen positiven Nettoeinfluss auf den EBIT von 12,0 Mio CHF. Im ersten Semester habe der Konzern weiter in neue Zeitschriften investiert, ist weiter zu lesen. Aus einem auf 26,9 (54,8) Mio CHF gesunkenen Umsatz, erwirtschaftete der Druckbereich ein Betriebsergebnis von 9,5 (8,2) Mio CHF.

Anhaltend hoher Wettbewerbsdruck durch Gratiszeitungen
Für das Gesamtjahr geht Edipresse in der Westschweiz von einem anhaltend hohen Wettbewerbsdruck durch Gratiszeitungen aus. Den Werbemarkt erwartet das Unternehmen stagnierend. In der zweiten Jahreshälfte werde im Zeitschriftenbereich weiter investiert – verschiedene Neulancierungen stehen hier bevor. Dank der neuen RBA Edipresse Einheit sei im zweiten Semester mit einer signifikanten Verbesserung des Resultats in Spanien zu rechnen. Den vollen Effekt der Kombination erwartet Edipresse indes erst im nächsten Jahr.

(awp/mc/hfu)

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