Einheimische Wirtschaft führend bei Investitionen im Ausland

Die Schweizer Unternehmen im Ausland machen die Schweiz zudem zu einer der am stärksten globalisierten Volkswirtschaften: In Bezug auf Direktinvestitionen im Ausland besetzt sie mit einem Anteil von 110% des Bruttoinlandprodukts weltweit den ersten Platz, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Studie der SwissHoldings verdeutlichte.


Betonung der Bedeutung von Direktinvestitionen
Die Studie des Verbands von grossen Konzernen aus dem Industrie- und Dienstleistungsbereich hat zum Ziel, die Bedeutung der Direktinvestitionen für die Schweizer Wirtschaft herauszustreichen. Mit über 90 Mrd CHF machten Schweizer Direktinvestitionen im Jahr 2004 rund zwei Drittel der Schweizer Exportleistung aus.


Erträge von fast 75 Mrd. Franken
Die Schweizer Direktinvestitionen im Ausland generierten im letzten Jahr Erträge vom 74,8 Mrd CHF, welche beispielsweise Investitionsprojekte in der Schweiz begünstigten. Der Betrag entspricht mehr als 15% des Schweizer Bruttoinlandprodukts.


Mit rund 4 Mrd CHF stammten zudem rund ein Drittel der gesamten Gewinnsteuern von Bund, Kantonen und Gemeinden von Unternehmen mit Direktinvestitionen (Erhebungsjahr 2001), schreibt der Verband. Hinzu kämen beträchtliche indirekte Steuereinnahmen.


Auch 4700 KMU tätigten Direktinvestitionen
Es sind gemäss Studie nicht nur Grossunternehmen, die Direktinvestitionen tätigten. Zu den Investoren im Ausland gehörten auch rund 4’700 Schweizer kleine und mittlere Unternehmen (KMU).


«Aufklärungsarbeit»
Mit der Studie will SwissHoldings «Aufklärungsarbeit» betreiben, wie der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Peter Baumgartner, bei der Präsentation sagte. Die enorme Bedeutung von Direktinvestitionen für die Schweiz werde von der Politik zu wenig wahrgenommen. «Die Schweiz zieht einen hohen Nutzen aus der Globalisierung», ergänzte Geschäftsleitungsmitglied Jan Atteslander. Die Schweiz dürfe aber nicht selbstgefällig werden, weil der internationale Standortwettbewerb sehr hoch sei.


Forderung an die Politik
SwissHoldings fordert deshalb, dass die Direktinvestitionen zum strategischen Schwerpunkt der Politik werden. Handlungsbedarf sieht der Verband vor allem bei den steuerlichen Rahmenbedingungen für Holdings, bei der Aussenwirtschaftspolitik und bei der Wirtschaftsförderung. (awp/mc/pg)

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