Eliane Elias – “Dreamer”


Ein herrlich entspannendes Stück Musik liefert die brasilianische Sängerin und Pianistin Eliane Elias ab. Sie präsentiert ein Album, welches Jazz und Bossa Nova wunderschön verbindet.

Von Patrick Gunti

Ihre bereits bekannten stimmlichen Fähigkeiten kommen auf „Dreamer“ besonders gut zur Geltung. Die eleganten Klänge, die sie dem Piano entlockt, werden auf dem aktuellen Album ergänzt von der Rhythm-Section um Paulo Braga und Marc Johnson und musikalischen Gästen wie Bossa-Nova-Gitarren-Legende Oscar Castro-Neves oder Michael Brecker am Saxofon. Das von Rob Mathes dirigierte Orchester schafft für die subtile Musik das optimale musikalische Umfeld.

Von Bacharach zu Jobim

Für Jazz- und Bossa-Nova-Lieberhaber ist „Dreamer“ ein Muss: 11 Songs sind auf dem Album enthalten – aus dem American Songbook zum Beispiel Burt Bacharach’s „A House Is Not A Home“, aus den 60ern der Tony-Hatch-Klassiker „Call Me“ oder die Bossa-Nova-Hits „So Nice“ (Samba De Verao) oder natürlich von Antonio Carlos Jobim „Photograph“ (Fotografia) und das Titelstück „Dreamer“ (Vivo Sonhando). Erstklassig sind auch die beiden Elias-Eigenkompositionen „Movin’ Me On“ und „Time Alone“.

Elegante Atmosphäre

Schöne Arrangements, eine tolle Song-Auswahl sowie Elias’ typischer Piano-Stil und ihre verführerische Stimme schaffen eine einzigartige und elegante Atmosphäre im Stil der 60er Jahre.

Erfolg trotz Kritikern

Eliane Elias ist Superstar, mit Nummer-1-Platzierungen, Grammy-Nominationen und herausragenden Kritiken. In einem Geschäft, wo die Jazz-Puristen zu viele Bossa-Nova-Klänge mokieren, Latin-Jazz-Fans wiederum finden, ihr Sound höre sich zu wenig lateinamerikanisch an und andere wiederum der Meinung sind, solche Musik gehöre eh nur in den Aufzug eines Nobel-Shopping-Centers, ist dies wahrlich eine Leistung. (Vertrieb: BMG)


Los Lobs – «The Ride» 
Mit einem abwechslungs-reichen und mit hochkarätigen Gästen eingespielten Album melden sich Los Lobs zurück. „The Ride“ zeigt einmal mehr, dass die Rocker mehr als „La Bamba“ zu bieten haben.

Der Welthit zum gleichnamigen Film verhalf David Hidalgo, Cesar Rosas, Louis Perez, Conrad Lozano und Steve Berlin zu Weltruhm. In unverändertem Line-Up (ironisch im Cover-Sheet aufgeführt mit „Los Lobos Still Are“) haben sich Los Lobos seither nie auf ihren Lorbeeren ausgeruht. Sie bewiesen gerade auf den letzten Alben und nun auch auf dem aktuellen Werk „The Ride“ musikalische Vielfältigkeit.

Von Mavis Staples bis Elvis Costello und…
Ihr 12. Album spannt den Bogen erneut von ihrem Rock’n’Roll, TexMex und Blues über Pop, Gospel, Soul bis hin zu Gospel und Carribean-Sound. Unterstützt und sicherlich auch inspiriert werden die fünf Herren mittlerweile gestandenen Alters dabei von Überraschungsgästen wie Soul-Legende Bobby Womack, Richard Thompson, Elvis Costello, Tom Waits, Ruben Blades oder der grossartigen Mavis Staples.

von Rock’n’Roll bis Salsa
Da kracht es bei Rock’n’Roll-Nummern wie „La Venganza de Los Pelados“ oder „Charmed“, Blues und Gospel halten Einzug mit Little Willie G. auf „Is This All There Is?“ oder der grossartigen Mavis Staples auf „Someday“, in den Beinen zuckt es bei der Salsa-Nummer „Ya Se Va“ mit Ruben Blades und traurig schön wird’s beim Gesang von Elvis Costello auf „Matter Of Time“.

Los Lobos – eine Erfolgsgeschichte findet mit „The Ride“ ihre Fortsetzung. Auch nach 30 Jahren im Business ist „den Wölfen“ aus Los Angeles nichts an Inspiration und Virtuosität abhanden gekommen. (Vertrieb: Warner Music)

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