Emissionshandel im Luftverkehr ab 2012

«Es ist revolutionär, dass nicht nur innereuropäische Flüge und europäische Fluggesellschaften, sondern auch Interkontinentalflüge und Fluggesellschaften aus China und den USA einbezogen werden, wenn sie in Europa starten und landen», sagte der Berichterstatter Peter Liese (CDU).


Flüge werden teurer
Diese klimafreundliche Massnahme wird eine Erhöhung der Flugpreise zur Folge haben. «Ein Flug von Frankfurt nach Mallorca und zurück wird durchschnittlich um etwa sechs Euro teuer werden», sagte Liese.


Bekämpfung des Klimawandels
85 Prozent der Verschmutzungsrechte sollen kostenlos verteilt werden. Den Rest müssen die Fluggesellschaften ersteigern. Die Einnahmen der Versteigerung sollen zur Bekämpfung des Klimawandels und für die Forschung sowie zur Förderung weniger klimaschädlicher Transportmittel wie Bus oder Bahn verwendet werden. Der Handel mit Verschmutzungsrechten soll den Ausstoss klimaschädlicher Treibhausgase wie CO2 verringern. Eine Fluggesellschaft bekommt Rechte für eine bestimmte Menge CO2, die ihre Flotte ausstossen darf. Schafft es die Gesellschaft, weniger CO2 als dieses Ziel zu produzieren – beispielsweise mit modernen, schadstoffärmeren Flugzeugen – dann kann sie die überschüssigen Rechte an einer Börse verkaufen. Gesellschaften, deren Flotten das CO2-Ziel übertreffen, müssen Verschmutzungsrechte dazukaufen.


«Dreckschleudern» sollen zahlen
Insbesondere Airlines, die alte «Dreckschleudern» betreiben, sollen laut Liese kräftig zahlen müssen. «Fluggesellschaften, die heute schon effiziente Maschinen haben, werden belohnt», sagte Liese.


Liberale Politiker warnten aber vor Illusionen: «Selbst wenn es gelingt, die USA vom Emissionshandel zu überzeugen, gibt es andere Staaten, die nicht einmal darüber reden wollen», sagte der deutsche FDP-Abgeordnete Holger Krahmer. (awp/mc/pg/24)

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