Energieforum Nordwestschweiz: Verantwortung für Abfälle übernehmen

Nach dem «Wie» ist die Entsorgung von radioaktiven Abfällen in der Schweiz auch beim «Wo» einen entscheidenden Schritt weiter. Das Eidgenössische Sicherheitsinspektorat (ENSI) bestätigt die von der NAGRA vorgeschlagenen Standortgebiete.


Zielstrebige Weiterführung des Auswahlverfahrens gewünscht
Die Nordwestschweiz ist mit den Standortgebieten Jurasüdfuss, Bözberg und Lägern-Nord betroffen. In keinem der Gebiete stösst ein mögliches Tiefenlager auf vorbehaltlose Akzeptanz. Insbesondere da die Kantone Aargau und Solothurn mit vier Kernkraftwerken und dem ZWILAG schon heute grosse Lasten zugunsten der Schweiz tragen. Doch: «Die radioaktiven Abfälle aus der Nutzung der Kernenergie aber auch aus der Medizin, Industrie und Forschung sind da. Wir wissen, dass sie in der Schweiz sicher und langfristig entsorgt werden können.» so CVP-Nationalrätin Esther Egger-Wyss. «Wir dürfen uns nicht vor der Verantwortung drücken und das Abfallproblem einfach an die nächste Generation weiterreichen.» Auch SVP-Nationalrat Hans Killer spricht sich für eine zielstrebige Weiterführung des Auswahlverfahrens aus. «Es darf nun kein Schwarzpeter-Spiel zwischen den Regionen beginnen, das den ganzen Prozess blockiert. Das geologische Tiefenlager ist dort zu errichten, wo die radioaktiven Abfälle am sichersten verwahrt werden können.»


Faire Standortwahl
Das Energieforum Nordwestschweiz ist überzeugt, dass das Sachplanverfahren geologische Tiefenlager eine transparente und demokratische Standortwahl für ein Tiefenlager ermöglicht. Mit der nun anlaufenden regionalen Partizipation können die Standortregionen ihre Interessen aktiv einbringen. Für das Energieforum Nordwestschweiz ist jedoch entscheidend, dass die Sicherheit von Mensch, Tier und Umwelt in jeder Entscheidungsphase oberste Priorität hat. Sozioökonomische oder standortpolitische Kriterien dürfen nicht ausschlaggebend für die Standortwahl sein.


(Energeiforum Nordwestschweiz/mc/hfu)

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