Erneuter Preisrückgang bei Wohneigentum und Mieten

Erneuter Preisrückgang bei Wohneigentum und Mieten
(Foto: Pixabay)

Zürich – Am Schweizer Immobilienmarkt haben sich die Preise für Wohneigentum wie auch die Mieten im Dezember erneut rückläufig entwickelt. Auch für das Gesamtjahr ergibt sich damit ein Rückgang, wie aus dem am Freitag veröffentlichten «Swiss Real Estate Offer Index» hervorgeht, der vom Immobilien-Online-Marktplatz ImmoScout24 und dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG (Zürich) erhoben wird.

Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen erreichten im Dezember mit einem Minus von 1,1% gegenüber dem Vormonat ein Jahrestief, wie dem Index zu entnehmen ist. Gegenüber dem Vorjahr sind die Preise um 4,0% zurückgegangen. Der Preis für einen Quadratmeter Eigentumswohnung in der Schweiz belief sich noch auf rund 6’900 CHF.

Einfamilienhäuser günstiger zu haben
Noch stärker rückläufig waren im letzten Monat die Preise für Einfamilienhäuser: Zum November gingen diese um 1,8% zurück, was einem Quadratmeterpreis von knapp 6’000 CHF entsprach. Gegenüber dem Jahr 2016 betrug der Preisrückgang bei den Einfamilienhäusern noch 0,8%.

Messlatte bei der Hypothekenvergabe weiterhin hoch
Über das ganze Jahr hinweg sei die Thematik der niedrigen Zinsen, die hohen Preise für Anlageimmobilien aufgrund des Anlagenotstandes sowie gegen Jahresende die Diskussionen um höhere Leerstände aktuell gewesen, wird Martin Waeber, Direktor ImmoScout24, zitiert. Eine Änderung der Zinsfront sieht er allenfalls am langen Ende der Zinskurve, also im Bereich der sieben- bis zehnjährigen Hypotheken. Weiterhin liege die Messlatte der Banken bei der Hypothekenvergabe aber hoch.

Mietzinse leicht rückläufig
Die Mietzinse entwickelten sich im Dezember schweizweit ebenfalls leicht rückläufig, gegenüber dem November betrug das Minus rund 0,2%. Im Vergleich zum Vorjahr resultierte ein Rückgang von 1,2%, womit die Mieten auf einem letztmals im August 2015 erreichten Niveau lagen, wie es in der Erhebung heisst.

Allerdings zeigen die verschiedenen Grossregionen ein unterschiedliches Bild. So zogen im Dezember die Mieten in der Genferseeregion (+1,0%) und in der Region Zürich (+0,4%) an, während etwa die Zentralschweiz (-1,6%) sowie das Tessin (-2,8%) deutliche Abschläge aufwiesen. Erreicht wurden die Höchstwerte in allen Regionen in den ersten Monaten 2017. (awp/mc/pg)

Swiss Real Estate Offer Index

 

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