Erneuter UBS-Milliardenverlust erwartet

Dies berichtet die «SonntagsZeitung». Wie die Zeitung erfahren habe, werde die Grossbank nach Abschluss des Quartals am Dienstag jedoch keine Gewinnwarnung publizieren. Weil die Händler sich bereits auf einen Milliardenverlust eingestellt haben, brauche die UBS dies nicht zu tun, so die SoZ. Weiter fortgesetzt habe sich auch der Geldabfluss im traditionellen Schweizer Geschäft, so die SoZ mit Verweis auf Bankinsider weiter.


Kurer: Harte Arbeit notwendig
Keine rasche Verbesserung sieht auch UBS VR-Präsident Peter Kurer: «Es braucht noch harte Arbeit in den kommenden Monaten, bis wir – hoffentlich per Ende Jahr – auf den Weg des Erfolges zurückgefunden haben», erklärte Kurer gemäss einem Artikel in der «NZZ am Sonntag» in der Mitarbeiterzeitschrift «Our Times» vom Juni. Die Bank befinde sich seit Monaten in der Krise. «Das Schlimmste ist jedoch hinter uns», so Kurer. Der Präsident kündigte zudem an, dass sich die Bank die eigene Strategie nochmals genau anschaue. Das bedeute nicht a priori, dass die Strategie geändert werde, aber überprüft werden müsse sie.


Wechsel im Verwaltungsrat im Herbst
Die SoZ geht davon aus, dass bereits im Herbst zwei bis drei neue Mitglieder in den Verwaltungsrat der Bank gewählt werden könnten. Als Kandidaten für einen vorzeitigen Rücktritt nennt das Blatt Peter Spuhler, Rolf Meyer und möglicherweise auch Lawrence Weinbach und Stephan Haeringer. StadlerRail-Chef Peter Spuhler bekräftigte in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» seine diesbezügliche Bereitschaft erneut. «Ich stehe zu meinem Wort. Kann ich damit helfen, zum Wohle der Bank beizutragen, bin ich gerne bereit, mein VR-Mandat zur Verfügung zu stellen». Nicht äussern wollte sich Spuhler über einen möglichen Zeitpunkt. «Lassen Sie sich überraschen», so seine Aussage.


Profond stösst Aktien ab
Währenddessen hat die KMU-Sammelstiftung Profond bekannt gegeben, dass sie alle rund 2,3 Mio. UBS-Aktien verkauft hat. Man habe das Vertrauen verloren, erklärte Stiftungspräsident Herbert Brändli in der Sendung «10 vor 10». (awp/mc/pg/04)

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