Esmertec verschiebt Börsengang wegen insolventer Kundin auf Mittwoch

Der für Montag geplante Börsengang sei abgesagt worden, bestätigte Esmertec-Sprecherin Leng Stricker-Wong auf Anfrage eine entsprechende Information der «SonntagsZeitung» (SoZ). Der Börsenstart findet nun voraussichtlich am Mittwoch statt. Zuerst müssen die Investoren über die neuste Entwicklung informiert werden.


1,8 Mio USD möglicher Schaden
Das Insolvenzverfahren der Sendo-Gruppe sei «materiell nicht gravierend», zitierte die SoZ Esmertec-Verwaltungsrat Hans-Ulrich Müller. Esmertec habe ausstehende Aufträge von Sendo über 1,8 Mio USD. Das sei in etwa der maximale Schaden, der bei Zahlungsunfähigkeit eintreten könnte.


Debitorenausfall kann sich auf das Ergebnis auswirken
Die Sprecherin wollte den möglichen Schaden gegenüber der Nachrichtenagentur sda nicht kommentieren. Die genaue Summe werde noch ermittelt. Das Unternehmen bestätigte dann, dass sich der Vorfall mit maximal 1,8 Mio USD als Rückstellung für den möglichen Debitorenausfall auf das Ergebnis auswirken könnte.


Auf Patentverletzungen hingewiesen
Ursprünglich hätte die Esmertec-Aktie bereits am Donnerstag zum ersten Mal an der Schweizer Börse SWX gehandelt werden sollen. Weil die britische Tao-Gruppe in einem Brief auf mögliche Patentverletzungen hingewiesen hatte, wurde die Zeichnungsfrist ein erstes Mal verlängert und der Börsengang auf Montag angesetzt.


Nicht von weiteren Umsätzen mit Sendo ausgegangen
Die Sendo wurde am vergangenen Donnerstag vom High Court in London unter die Aufsicht eines Insolvenzverwalters gestellt. Esmertec habe im Rahmen eines einzigen Vertrages Software an Sendo lizenziert, sei aber nicht davon ausgangen, dass Sendo 2005 und 2006 zu weiteren Umsätzen von Esmertec beitrage, teilte das Unternehmen mit. (awp/mc/th)

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