EU-Ausblick: Kaum verändert – US-Vorgaben negativ, Ölpreis gefallen

Am Freitag hatte der EuroSTOXX 50 0,68 Prozent auf 3.777,85 Zähler gewonnen.In den USA hatte lediglich der Dow Jones leicht im Minus geschlossen – am Morgen stand der Future auf den US-Leitindex 29 Punkte tiefer als zum Handelsschluss am Freitag. Der Nikkei-225-Index ging am Montag unterdessen fester aus dem Handel. Der US-Ölpreis ist zum Wochenbeginn leicht gesunken. Am Nachmittag könnten frische Konjunkturdaten aus den USA neue Impulse geben.


Diverse Pharmaunternehmen stehen mit Studiendaten von der US-Krebskonferenz der American Society of Clinical Oncology (ASCO) im Blick. Die französische Sanofi-Aventis nannte die Phase-II-Studie des Krebsmedikaments TroVax zur Behandlung von Nierenkrebs «ermutigend». GlaxoSmithKline gab am Sonntag positive Ergebnisse aus drei Phase-II-Studien für Tykerb zur Behandlung von Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs bekannt. Die Schweizer Pharmawerte Novartis und Roche Holding könnten ebenfalls profitieren. So hat die Einnahme des Novartis-Medikaments Zometa zusammen mit einer Hormontherapie zu einer Reduktion von Krebsrezidiven bei Brustkrebs geführt. Das Roche-Krebsmittel Avastin hat laut Studienergebnissen die Überlebenszeit von Frauen mit Brustkrebs erhöht.


Der französische Industriekonzern Alstom prüft nach einem Bericht von «Les Echos» die Möglichkeit einer Allianz mit der Rolls Royce Group als Alternative zu einer Fusion mit der Kernkraftgruppe Areva. Der Bericht beruft sich auf nicht genannte Quellen, von Alstom selbst hiess es dem Artikel zufolge, man habe keine Gespräche mit Rolls Royce aufgenommen. Alstom und der Rolls Royce unterhalten derzeit eine Partnerschaft, in deren Rahmen die Franzosen die Flugzeugmotoren-Technologie ihres britischen Branchenkollegen nutzen. Ausserdem berichtet «Les Echos», der kürzlich gewonnene Grossauftrag für das chinesische Kernkraftwerk Taishan sei 300 Millionen Euro wert. Alstom und Dongfang Electric liefern Turbinen für das Kraftwerk, das von Areva gebaut wird.


Der französische Versicherer AXA ist einem Bericht von «La Tribune» zufolge einer von acht Kandidaten, die für ein Gebot der Privatisierung von 35 Prozent der staatlich kontrollierten tunesischen Societe Tunisienne d’Assurance et de Reassurance (Star) ausgewählt wurden. Die Angebotsfrist läuft am 17. Juni aus. Der belgische Finanzkonzern Aegon bestätigte vor seiner Investorenkonferenz unterdessen seine Ziele für das Neugeschäft. Der Wert soll bis 2010 auf 1,25 Milliarden Euro gesteigert werden. Ausserdem will Aegon seine Kapitalrendite bis 2012 auf mindestens 15 Prozent und den Gewinn im fortgeführten Geschäft um mindestens zehn Prozent pro Jahr steigern.


Die Brauerei InBev ist einem Bericht des «Sunday Telegraph» zufolge dabei, sich ein Finanzierungspaket über 50 Milliarden US-Dollar zu sichern, um ein Übernahmeangebot für Anheuser-Busch, dem Hersteller der Biermarke Budweiser abzugeben. Ohne Quellen zu nennen, hiess es in dem Bericht, die Brauerei soll Gespräche mit Investmentbanken wie JPMorgan, Santander, BNP Paribas und Merrill Lynch geführt haben.


An der Londoner Börse dürften Finanztitel in den Fokus der Anleger rücken: Bradford & Bingley versuchte einem Bericht des «Daily Telegraph» zufolge am Wochenende, das Geschäft mit der Texas Pacific Group abzuschliessen. Der Finanzinvestor will die angeschlagene britische Bank mit 150 Millionen britische Pfund unterstützen, indem er 20 Prozent an der Bank übernimmt. Bradford & Bingley soll das Geschäft dem Bericht zufolge an diesem Montag bekannt geben – zusammen mit einer Gewinnwarnung und der Bestätigung, dass der Unternehmenschef Steven Crawshaw zurücktreten wird. (awp/mc/ps)

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