EU-Ausblick: Kaum verändert – Vor US-Daten ruhiger Handel erwartet

Der Leitindex der Eurozone hatte am Donnerstag 0,60 Prozent auf 3.774,94 Punkte verloren. Laut Händlern steht zunächst ein eher ruhiger Handelstag bevor, da viele Börsianer mit grosser Spannung auf die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag warten. Die Vorgabe ist leicht positiv: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones (DJIA) stand zuletzt 55 Punkte höher als zum europäischen Börsenschluss vom Vortag. Die asiatischen Börsen tendierten am Morgen uneinheitlich.


An der Pariser Börse stehen Electricite de France (EdF) nach einem Zeitungsbericht im Fokus. «La Tribune» schreibt ohne Angabe von Quellen, der Verwaltungsrat des Versorgers habe von seinem Verwaltungsrat die Erlaubnis erhalten, ein Angebot zur vollständigen Übernahme des britischen Rivalen British Energy abzugeben. Die Höhe eines möglichen Angebots nannte die Zeitung nicht – es hiess lediglich, das britische Unternehmen habe eine Kapitalisierung von 6,7 Milliarden britische Pfund (8,8 Milliarden Euro). Nach Angaben der Zeitung sind an die zehn Energieunternehmen an British Energy interessiert, darunter die britische Centrica und die deutsche E.ON. Der Brillengläser-Hersteller ESSILOR International hat nach eigenen Angaben seinen italienischen Konkurrenten Galileo übernommen. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht veröffentlicht.


In Portugal könnte die Aktie der Banco Comercial Portugues aufgrund einer geplanten Kapitalerhöhung in Bewegung geraten. Die Bank will an ihre Aktionäre für insgesamt 1,3 Milliarden Euro neue Aktien ausgeben. Der Bezugspreis von 1,20 Euro je Aktie liegt rund 45 Prozent unter dem Donnerstags-Schlusskurs von 2,185 Euro.


BT Group, British Sky Broadcasting und Carphone Warehouse werden unterdessen in London aktiv erwartet. Laut «Financial Times» erwägen alle drei Unternehmen Angebote für das Grossbritanniengeschäft des italienischen Wettbewerbers Tiscali. Die genannten Unternehmen lehnten indes einen Kommentar ab.


An der Börse in Zürich sollten Givaudan nach der Zahlenvorlage im Auge behalten werden. Der Schweizer Aromen – und Riechstoffehersteller hat für das erste Geschäftsquartal dank eines starken Wachstums in beiden Bereichen einen Umsatzanstieg um mehr als ein Viertel berichtet und damit die Erwartungen der Analysten erfüllt. Für das Gesamtjahr geht Givaudan exklusive des Einflusses der jüngsten Verkäufe von Bereichen von einem marktkonformen Umsatzwachstum aus. (awp/mc/ps)

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