EU-Ausblick: Leichte Verluste – Gewinnwarnung von Société Générale

Den Londoner FTSE 100 taxierte Finspreads 0,13 Prozent niedriger. Die US-Standardwerte-Indizes hatten am Vortag mit Verlusten geschlossen. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) stand am Morgen allerdings seit dem Handelsschluss an den europäischen Börsen nahezu unverändert. In Japan ist die Börse am Morgen mit deutlichen Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Händler nannten unter anderem eine schwache US-Vorgabe und einen kräftigen Anstieg des Yen als Ursache für die Verluste.


Bei den Einzelwerten stehen vor allem die Aktien der französischen Grossbank Société Générale im Mittelpunkt des Interesses. Das Institut warnte die Anleger, dass wegen fauler Wertpapiere im vierten Quartal 2009 voraussichtlich nur ein kleiner Gewinn erzielt wurde. Abschreibungen und Risikovorsorge für strukturierte Anlagen hätten das Ergebnis mit etwa 1,4 Milliarden Euro vor Steuern belastet, teilte die Société Générale mit. Immerhin zeigte sich die Bank für das Jahr 2010 positiv gestimmt: Mit einem neuen Management, einer stabilen Finanzstruktur sowie Wachstumspotenzial im Kundengeschäft sei sie gut aufgestellt.


Dann dürfte auch die Übernahmeschlacht um den britischen Süsswarenhersteller Cadbury einmal mehr in den Fokus der Investoren rücken. Laut einem Bericht der «Financial Times» will sich der italienische Ferrero-Konzern aus dem Übernahmekampf zurückziehen. Cadbury wehrt sich mit allen Mitteln gegen eine Übernahme. Zuletzt versuchte das Unternehmen, die Anleger mit neuen Zahlen zur eigenen Unternehmensleistung im abgelaufenen Jahr sowie einem Ausblick auf 2010 bei der Stange zu halten.


An der Börse in Zürich ziehen die Aktien von Lonza das Interesse der Anleger auf sich. Der Pharma- und Chemiekonzern tritt auf die Kostenbremse. Im Zuge der Wirtschaftskrise sollen drei Chemiestandorte geschlossen werden.


Schliesslich dürften auch Umstufungen durch Analysten einzelne Aktien an den europäischen Börsen beeinflussen. So senkten Experten von Goldman Sachs die Bewertung der Papiere von TomTom, einem niederländischen Anbieter von Navigationsgeräten, von zuvor «Buy» auf nunmehr «Neutral. Ausserdem senkte UBS die Bewertung für den Logistikkonzern Kühne & Nagel ebenfalls von «Buy» auf «Neutral» und Morgan Stanley stufte den italienischen Versorger Eni von «Equal-Weight» auf «Underweight» ab. (awp/mc/ps/05)

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