EU-Ausblick: Leichte Verluste zum Handelsstart erwartet

Hinzu käme der spärliche Nachrichtenfluss, der ebenfalls kaum Kaufimpulse auslöse. Der Future auf den EuroSTOXX 50 signalisiert einen um 0,70 Prozent leichteren Handelsauftakt des europäischen Leitindex. Dieser hatte am Vortag 0,50 Prozent auf 3.882,28 Punkte zugelegt.


Die Vorgaben aus den USA sind wenig richtungsweisend: Die New Yorker Börsen hatten am Montag uneinheitlich und dabei knapp bis gut behauptet geschlossen. Der Future auf den Dow Jones stand am Morgen 0,37 Prozent unter dem Niveau vom Börsenschluss in Europa am Vortag. Der Nikkei-225-Index schloss 0,8 Prozent leichter bei 14.160,09 Punkten.


Der US-Ölpreis hielt sich wegen Sorgen um Versorgungsenpässe weiter knapp unter dem Rekordhoch. Im asiatischen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juni 127,29 US-Dollar und damit 24 Cent mehr als im späten Handel am Montag. Zuletzt hatte der US-Ölpreis am vergangenen Freitag ein neues Rekordhoch bei 127,82 Dollar erreicht.


Der italienische Energiekonzern Eni will in den kommenden vier Jahren drei Milliarden Dollar in der Republik Kongo in die Energieförderung investieren. Von 2008 bis 2011 erwartet Eni die Produktion von zusätzlichen 150 Millionen Barrel Rohöläquivalent. In einem ersten Schritt solle Erdöl in den Regionen Tchikatanga und Tchikatanga-Makola erschlossen werden. Darüber hinaus will Eni Palmöl in der Niari-Region gewinnen, das sowohl zur Lebensmittelversorgung der Bevölkerung als auch zur Herstellung von Biodiesel genutzt werden soll. Darüber hinaus planen die Italiener den Bau eines Stromwerks, mit dem ab 2009 mehr als 80 Prozent des Energiebedarfs des afrikanischen Landes abgedeckt werden soll.


In London dürften British Land in den Fokus rücken. Investoren hoffen bei Vorlage der Gesamtjahreszahlen auf einen optimistischen Ausblick. Der Immobilientitel hat wie viele Wettbewerber unter der Finanzmarktkrise und den Sorgen vor einer Rezession gelitten. Allerdings hatte das Unternehmen im Februar angekündigt, das Schlimmste sei überstanden. Als vermeintlicher Profiteur der volatilen Finanzmarktentwicklung legt auch das Brokerhaus ICAP Gesamtjahreszahlen vor. Die Investoren hoffen auf einen Gewinnanstieg von 27 Prozent. Die Aktien der Supermarktketten dürften mit Vorlage der jüngsten Daten von Marks & Spencer ebenfalls in den Fokus rücken. Yell Group und Imperial Tobacco Group legten bereits vor Börsenstart Halbjahreszahlen vor.


In der Schweiz könnten Analystenkommentare für Bewegung auf der Kurstafel sorgen. JP Morgan hob das Ziel für Clariant von 8 auf 9 Franken an und bestätigte die Einstufung «Overweight». HSBC senkte SGS von «Overweight» auf «Neutral». (awp/mc/pg)

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