EU-Ausblick: Schwach – Negative Vorgaben, Verschnaufpause

Angesichts der Vorgabe rechnet auch Heino Ruland von Ruland Research mit einer tieferen Eröffnung. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones verlor seit dem europäischen Börsenschluss 1,02 Prozent. Im Verlauf könnten Konjunkturdaten aus der EU sowie am Nachmittag aus den USA laut Ruland nochmal Bewegung bringen. Matt Buckland von CMC Markets rechnet zum Handelsstart mit Gewinnmitnahmen nach dem kräftigen Anstieg am Vortag, sieht aber den freundlichen Quartalsstart an den asiatischen Börsen als Stütze.


Auf Unternehmensseite sorgte die Schweizer Grossbank UBS für Gesprächsstoff: Ulrich Körner wurde mit sofortiger Wirkung zum Group Chief Operating Officer (Group COO) und CEO des Corporate Centers ernannt. Er werde in dieser neu geschaffenen Funktion der Konzernleitung wie auch dem Group Executive Committee der Bank angehören, teilte die UBS mit. Um Abläufe und Entscheidungsfindung zu straffen, würden neu sämtliche konzernweite Infrastruktur- und Dienstleistungsaufgaben im Corporate Center gebündelt.


Den UBS-Landsmann Julius Bär sollten Anleger auch im Auge behalten. GAM (UK) Ltd., eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Schweizer Bank, will den auf festverzinsliche und Währungsanlagen spezialisierten Londoner Vermögensverwalter Augustus Asset Managers Ltd. (AAML) übernehmen.


Der Pharmakonzern Roche Holding kann gleich zwei Erfolge für Avastin (Bevacizumab) zur Behandlung von Hirnkrebs vermelden. In den USA hat der vorberatende Ausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA das Medikament einstimmig zur beschleunigten Zulassung gegen bereits zuvor behandeltes Glioblastom empfohlen. Zudem hat die europäische Zulassungsbehörde EMEA eine Zulassungseinschränkung für Avastin aufgehoben, teilte der Pharmakonzern mit.


Der Minenkonzern Rio Tinto ist bei dem geplanten 19,5 Milliarden Dollar Einstieg des chinesischen Konzerns Chinalco ein Stück weiter gekommen. Die deutschen Kartellbehörden erteilten der Beteiligung der Chinesen grünes Licht erteilt.


Darüber hinaus dürften Analystenkommentare für Bewegungen sorgen. So senkte etwa Goldman Sachs die Aktien von TeliaSonera von «Neutral» auf «Sell». Zudem äusserte sich der Konzern über den europäischen Ölsektor. Morgan Stanley reduzierte die Einstufungen für die Rohstoffkonzerne BHP Billiton und Antofagasta. (awp/mc/ps/06)

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