EU-Ausblick: Schwächer – Negative Vorgaben; Bankwerte unter Druck

Am Montag hatte der EuroSTOXX 50 1,52 Prozent auf 3.720,50 Zähler verloren.


In den USA sind die wichtigen Indizes am Vortag ebenfalls mit deutlichen Kursverlusten aus dem Handel gegangen und liefern damit negative Vorgaben für den Handel an den europäischen Aktienmärkten. Der Dow Jones rutschte 1,06 Prozent auf 12.503,82 Punkte – am Morgen tendierte der Future auf den US-Leitindex allerdings gegenüber dem Stand zum europäischen Handelsschluss kaum verändert. Der Nikkei-225-Index ging am Morgen ebenfalls mit kräftigen Verlusten aus dem Handel und rutschte 1,60 Prozent auf 14.209,17 Punkte. Leicht positive Nachrichten kommen hingegen von den Ölmärkten. Der US-Ölpreis ist im asiatischen Handel etwas gesunken. Am Nachmittag könnten die April-Daten zum Auftragseingang in den USA neue Impulse für den Aktienhandel geben.


Wie bereits am Vortag dürften auch die Bankenwerte weiter im Blick der Anleger stehen. Zu Beginn der Woche sorgte eine Gewinnwarnung der britischen Hypothekenbank Bradford & Bingley für kräftige Kursverluste bei den Aktien der Finanzbranche. Am späten Montag hatte anschliessend die US-Ratingagentur Standard & Poor’s grosse amerikanische Banken nach unten gestuft. Die negative Bewertung dürfte die europäischen Finanzwerte auch im Dienstaghandel weiter belasten, sagten Händler.


Daneben dürften im frühen Handel vor allem die Aktien von Ryanair die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Die irische Billigfluglinie veröffentlichte am Morgen eine auf den ersten Blick überraschend gute Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr. Beim Gewinn nach Steuern meldete Ryanair einen kräftigen Zuwachs auf 480,9 Millionen Euro. Analysten hatten zuvor einen Nachsteuergewinn von nur 472 Millionen Euro erwartet. Beim Umsatz meldete der Billigflieger einen Zuwachs im Jahresvergleich von 21 Prozent auf 2,71 Milliarden Euro.


Eine weitere Bilanz kam am Morgen vom britischen Versorger United Utilities. Auf den ersten Blick sieht es gut aus: Der Vorsteuergewinn ist den Konzernangaben zufolge im abgelaufenen Geschäftsjahr von 407,5 Millionen Pfund auf 475,6 Millionen Pfund gestiegen. Analysten hatten zuvor im Durchschnitt einen Gewinn von 462 Millionen britischen Pfund erwartet. Die Geschäftszahlen der United Utilities könnten auch die Aktien der übrigen Versorgerwerte an den europäischen Börsen beeinflussen, hiess es von Händlern.


Dann blicken Marktbeobachter am Morgen auch auf die Papiere des britischen Rüstungskonzerns BAE Systems . Das Unternehmen darf sich über einen Grossauftrag des US-Verteidigungsministeriums freuen. In den kommenden zwei Jahren sollen 10.000 Fahrzeuge an die US-Armee geliefert werden. Der Auftrag hat laut US-Angaben ein Volumen von 1,66 Milliarden US-Dollar.


Die Aktien des Autozulieferer Pirelli stehen ebenfalls unter der Beobachtung der Investoren. Der Konzern denkt über weitere Zukäufe nach. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die LKW-Sparte des Continental-Konzerns.


Schliesslich dürften auch die Aktien von Generali im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Analysten der Credit Suisse haben die Papiere des Versicherers am Morgen nach oben gestuft. Nach zuletzt «Underperform» gilt ab sofort die neue Bewertung «Neutral». (awp/mc/pg)

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