EU-Ausblick: Verluste zum Auftakt erwartet

An der Wall Street hatte der Dow Jones Industrial mit plus 2,11 Prozent geschlossen – der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen unverändert zu seinem Niveau zum Börsenschluss in Europa am Vortag. Im Fokus bleiben laut Börsianern die Unternehmenszahlen, deren Flut aber zum Wochenende abebbe. Am Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten nochmals Bewegung bringen.


Die Aktien von Volkswagen werden den Stand des EuroSTOXX künftig weniger beeinflussen. Von diesem Freitag an wird der Anteil von Volkswagen in den Indizes reduziert. Das hatte Index-Anbieter Stoxx am Dienstagabend entschieden.


Zum Ende der Woche werden mit Vorlage der Zwischenbilanz von Fortis im Tagesverlauf einmal mehr die Finanzwerte in den Mittelpunkt treten. Auch Versorger dürften in den Mittelpunkt rücken. Der italienische Energiekonzern Eni steigerte im dritten Quartal seinen Gewinn kräftig und sieht weiter positiv auf das Gesamtjahr. Der Ausblick für 2008 ist weiterhin positiv, die Produktion soll auf das Gesamtjahr gesehen um drei Prozent steigen.


Auch den Pharmaaktien ist die Aufmerksamkeit der Investoren gewiss: Sanofi-Aventis setzte im abgelaufenen dritten Quartal wegen belastender Währungseffekte weniger um als im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn des französischen Pharmakonzerns stieg jedoch um 1,9 Prozent auf 1,888 Milliarden Euro. Sanofi-Aventis erhöhte die Gewinnprognose pro Aktie und rechnet nun für 2008 bei konstanten Wechselkursen mit einem Anstieg um die neun Prozent nach zuvor rund 8 Prozent.


Schlechte Nachrichten kamen am Morgen vom Kosmetikhersteller L’Oreal . Er litt im dritten Quartal unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher und rechnet für 2008 nun mit weniger Umsatz als bislang. Das Management korrigierte die Umsatzprognose am Morgen zum zweiten Mal nach unten. Die Erlöse sollen nun 2008 noch um vier Prozent zulegen. Zuletzt hatte die Zielmarke bei sechs Prozent, zuvor bei sechs bis acht Prozent gelegen. Der Gewinn je Aktie (EPS) soll bei stabilen Wechselkursen nun um sieben bis acht Prozent wachsen, nach zweistelligen Wachstumsraten in der Vergangenheit.


Der französische Medienkonzern Lagardere hält indes trotz eines Umsatzrückgangs in den ersten neun Monaten an seinem Gewinnziel für das Gesamtjahr fest. (awp/mc/gh/12)

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