EU bestätigt: Griechisches Defizit höher als angenommen

Die Änderung kommt für Brüssel nicht völlig überraschend, denn Eurostat hatte schon im April Zweifel an den griechischen Zahlen angemeldet. Griechenland als Europas grösster Schuldensünder steht unter Dauerkontrolle der Brüsseler Währungswächter. Der Athener Nachrichtensender Skai hatte am Dienstag unter Berufung auf Kreise des Finanzministeriums berichtet, das Defizit 2009 habe 15,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) betragen. Bislang war von 13,6 Prozent die Rede gewesen. Der staatliche Schuldenberg machte im vergangenen Jahr laut EU-Kommission 115 Prozent vom BIP aus.


Folgen für EU- und IWF-Sanierungspaket?
Der Sprecher liess es offen, ob der Sanierungspakt von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) mit Athen neu verhandelt werden muss. «Ich kann keine Angaben über die Folgen (der neuen Defizitwerte) machen», sagte er. Das Athener Finanzministerium will das Haushaltsdefizit bis Ende des Jahres auf 7,8 Prozent senken. Nach den Sparauflagen der EU muss Griechenland seine Neuverschuldung bis 2014 unter die Grenze von 3 Prozent drücken. (awp/mc/ps/19)

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