EU büsst Ciba mit 68,4 Millionen Euro

Die BASF wird als Rechtsnachfolgerin des schweizerischen Ciba-Konzerns mit insgesamt 68,4 Millionen Euro zur Kasse gebeten. Da die Kommission zwei unterschiedliche Fälle abschloss, fielen einmal 61,3 Millionen an und zudem 7,1 Millionen Euro.


BASF will gegen Entscheidung klagen
Der Konzern kündigte in Ludwigshafen an, gegen die Entscheidung Klage beim EU-Gericht zu erheben. Die Vorwürfe gegen Ciba seien verjährt, sagte eine Unternehmenssprecherin. Ciba habe das betroffene Geschäft bereits 1998 verkauft. Ciba ist seit dem Frühjahr 2009 Teil von BASF. Die Unternehmen teilten laut Kommission von 1987 bis 2000 Märkte untereinander auf. Der niederländische Akzo-Konzern kommt auf eine Busse von 40,6 Millionen Euro, das französische Unternehmen Arkema auf 28,6 Millionen Euro. Das deutsche Unternehmen Baerlocher wurde mit einer Strafe von einer Million Euro belegt.


Wiederholungstäter müssen mit höheren Strafen rechnen
«Diese Unternehmen müssen erkennen, dass solche Verstösse sich nicht lohnen und Wiederholungstäter mit noch empfindlicheren Geldbussen belegt werden», sagte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes. An den Absprachen waren zehn internationale Konzerne beteiligt. Der US-Konzern Chemtura beichtete die Absprachen in Brüssel und braucht deshalb keine Strafe zu zahlen. Die Unternehmen vertuschten ihr Verhalten sorgfältig, sagte Kroes. Die Kartellpartner trafen sich in regelmässigen Abständen in der Schweiz. (awp/mc/pg/28)

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