EU: China-Einfuhrschwemme auch bei Schuhen

In den ersten vier Monaten des Jahres stiegen die Importe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um das Siebenfache, teilte die Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Dabei handelt es sich im wesentlichen um hochwertige Leder- und Stoffschuhe. Konkrete Schritte gegen die Schwemme leitete die Kommission jedoch nicht ein.


Bereits über Vorjahr
Zwischen Januar und April exportierte China 161 Millionen Schuhe in den betroffenen Produktkategorien in die EU nach zuvor 23 Millionen. Schon jetzt liegen die Einfuhren für 2005 über dem gesamten Vorjahresimport mit 116 Millionen Schuhen. Wie bei Textilien waren Importquoten für Schuhe zu Jahresbeginn aufgehoben worden.


Massnahmen offen
Ob und wie die EU auf diese Zahlen reagieren wird, blieb offen. Sie will sich aber mit Bedenken der europäischen Schuhindustrie beschäftigen. Im Textilkonflikt verlangte die Union hingegen von Peking bei T-Shirts und Leinengarn ultimativ Exportdrosselungen – sonst wird es EU-Mengenbeschränkungen geben. Da China erst 2001 der Welthandelsorganisation WTO beitrat, kann die EU Schutzmaßnahmen bei Störung heimischer Märkte durch zu hohe Importe erlassen. (awp/mc/as)

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