EU-Eröffnung: Etwas fester – US-Vorgaben stützen

Die EZB wird nach Einschätzung von Volkswirten den Leitzins unverändert bei 3,50 Prozent belassen und gleichzeitig eine Zinserhöhung für Februar oder März signalisieren. Die britische Notenbank dürfte laut Experten den Leitzins ebenfalls bei 5,00 Prozent belassen.


Der EuroSTOXX 50 stieg um 0,78 Prozent auf 4.122,60 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,64 Prozent auf 3.711,32 Zähler. Der Euronext 100 stieg um 0,73 Prozent auf 964,94 Punkte. Der französische Leitindex CAC 40 gewann 0,80 Prozent auf 5.546,21 Zähler. In London stieg der Leitindex FTSE 100 um 0,57 Prozent auf 6.196,10 Punkte.


Belastet von einer negativen Studie gaben EADS-Titel zuletzt um 0,92 Prozent auf 24,82 Euro nach. Die UBS hat die Titel des Luft- und Raumfahrtkonzerns aus Bewertungsgründen von «Neutral» auf «Reduce» abgestuft und sieht das Kursziel weiterhin bei 23 Euro. Zudem senkte die Schweizer Bank ihre Gewinnschätzungen für die Jahre 2006 bis 2008, um Verzögerungen bei der Auslieferung des neuen Grossraumjets A380 und der Neukonstruktion des A350 XBW Rechnung zu tragen. Zuletzt hat die Zeitung «Financial Times» berichtet, die Deutsche Bank , die Commerzbank und Goldman Sachs gehörten zu einer Gruppe von rund 12 Banken, die den von DaimlerChrysler gehaltenen EADS-Anteil übernehmen wollten.


InBev-Aktien verloren 1,34 Prozent auf 48,44 Euro. JP Morgan hat die Titel des belgischen Getränkekonzerns mit Verweis auf die im Branchenvergleich gute Kursentwicklung im vergangenen Jahr von «Overweight» auf «Neutral» gesenkt und das Kursziel von 47,50 auf 51,50 Euro angehoben. Das weitere Kurspotenzial sei begrenzt, schrieben die Analysten. Im Zuge einer Neubewertung des Sektors hoben sie die Einstufung für den niederländischen Konkurrenten Heineken von «Underweight» auf «Neutral». Dessen Aktie sei zuletzt hinter der Kursrally der Branche zurückgeblieben, begründeten die Experten ihre Einschätzung. Heineken legten um 1,99 Prozent auf 37,48 Euro zu.


Aktien des niederländischen Logistikers TNT gewannen 3,37 Prozent auf 33,70 Euro, nachdem Morgan Stanley sie von «Equal-weight» auf «Overweight» hochgestuft hat. Da die Analysten mehr Kostensenkungspotenzial als bisher sehen, haben sie auch ihre Gewinnschätzungen erhöht.


Bei den britischen Werten gaben Alliance Boots um 1,92 Prozent auf 817,50 Pence nach. Die Drogeriekette hat einen vorsichtigen Ausblick für das laufende vierte Geschäftsquartal 2006/07 gegeben. Die Entwicklung des heimischen Geschäfts im dritten Quartal sei solide aber unspektakulär verlaufen, sagten Händler. Sainsbury-Titel verloren 1,57 Prozent auf 408,00 Pence. Die Umsatzzahlen für das vierte Quartal hatten zwar am oberen Ende der Erwartungen gelegen, doch der Markt sei enttäuscht, dass das Unternehmen seinen Ausblick nicht wie erhofft angehoben habe, sagten Händler.


Papiere von ABN Amro legten nach einem positiven Analystenkommentar um 2,36 Prozent auf 24,77 Euro zu. Merrill Lynch hat die Titel von «Neutral» auf «Buy» angehoben und auf ein aktuell attraktives Risiko-Gewinn-Verhältnis bei der niederländischen Bank verwiesen. In London stiegen ITV-Aktien – ebenfalls von einer Studie beflügelt – um 2,80 Prozent auf 110,00 Pence. Die Deutsche Bank hob die Titel der Senderkette von «Hold» auf «Buy» und das Kursziel von 100 auf 130 Pence an. Durch den bisherigen BBC-Chairman Michael Grade, der als Vorstandssprecher zu ITV gewechselt ist, sollten sich die Perspektiven des Unternehmens ändern, hiess es zur Begründung. (awp/mc/ab)

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