EU-Eröffnung: Etwas schwächer

Der EuroSTOXX 50 fiel um 0,77 Prozent auf 3.765,02 Zähler. Der STOXX 50 verlor 0,25 Prozent auf 3.208,54 Punkte und der FTSE 100 stieg unterdessen um 0,08 Prozent auf 6.202,80 Zähler. Der US-Ölpreis beschleunigte seine Rekordjagd der vergangenen Handelstage noch einmal und erreichte erstmals die Marke von 135 US-Dollar.


Im EuroSTOXX 50 standen Telecom Italia mit plus 2,14 Prozent auf 1,40 Euro an der Index-Spitze. Die von der italienischen Regulierungsbehörde vorgeschlagenen Terminierungsentgelte seien offenbar moderater als die von der EU geforderten, sagte ein Marktbeobachter. Die Europäische Kommission will den Druck auf die Mobilfunkbetreiber verschärfen. Die sogenannten Terminierungsentgelte von im Schnitt 9,67 Cent pro Minute müssten langfristig auf 1 bis 1,5 Cent sinken, um durch die tatsächlichen Kosten gerechtfertigt zu sein, sagte EU-Medienkommissarin Viviane Reding im März. Reding drängt seit einiger Zeit auf eine Reduzierung der Handy-Tarife. Im vergangenen Jahr sorgte sie bereits für zum Teil deutliche Abschläge bei Auslandstelefonaten. Terminierungsentgelte fallen für Telefonate in ein Mobilfunknetz ein und stellen eine wichtige Erlösquelle für die Unternehmen dar. Sie wurden eingeführt, damit die Anbieter den Bau ihrer Handy-Netze schneller refinanzieren können.


In Paris brachen Air France-KLM nach Zahlen um 8,63 Prozent auf 17,04 Euro ein. Die französisch-niederländische Fluggesellschaft bereitet sich auf eine drakonische Strafe wegen unzulässiger Preisabsprachen im Luftfracht-Geschäft vor. Das Unternehmen bildetet Rückstellungen, die den Gewinn im Schlussquartal um 493 Millionen Euro schmälerten. Die Fluggesellschaft wies daraufhin von Januar bis März einen Rekordverlust von 542 Millionen Euro aus nach einem Überschuss von 44 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.


In London sackten die Aktien der London Stock Exchange (LSE) nach Zahlen um 5,88 Prozent auf 1.024,00 Pence. Die Zahlen des britischen Börsenbetreibers hätten die Erwartungen zwar im Grossen und Ganzen erfüllt, sagte ein Händler. Trotz eines Umsatzwachstums von 59 Prozent blieben die Sorgen vor einer Verschärfung des Wettbewerbs im kommenden Jahr bestehen. In der Schweiz verloren UBS 1,70 Prozent auf 30,12 Franken. Die Bank hat für ihre Kapitalerhöhung die Konditionen festgelegt und rechnet mit knapp 16 Milliarden Franken (9,85 Mrd Euro) Bruttoerlös. (awp/mc/ps)

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