EU-Eröffnung: Freundlich – Abwarten vor Fed-Entscheidung

Am Markt werde zwar mit einer Zinssenkung gerechnet, man sei aber nicht ganz sicher, was die US-Notenbank tun werde. Besonderes Augenmerk werde auch auf das Statement zur wirtschaftlichen Situation gelegt.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann 0,14 Prozent auf 4.190,55 Punkte. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,32 Prozent auf 3.688,75 Zähler. Der Euronext 100 legte um 0,32 Prozent auf 979,39 Punkte zu. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,28 Prozent auf 5.454,72 Zähler nach oben. Der FTSE 100 legte um 0,74 Prozent auf 6.228,80 Punkte zu.


Finanzwerte erholten sich etwas von den Kursverlusten vom Vortag. Alliance & Leicester sprangen um 26,42 Prozent auf 758,50 Pence hoch. Händler verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar. Cazenove hatte die Aktien von «In-Line» auf «Outperform»gehoben. Ausserdem hatte der Hypothekenverleiher am Vorabend seine Anleger beruhigt; man werde nicht das gleiche Schicksal wie Northern Rock erleiden, der am Freitag die Bank of England um Hilfe bitten musste. Northern Rock erholten sich ebenfalls und gewannen 10,34 Prozent auf 312,00 Pence. Auch Bradford & Bingley kehrten wieder in die Gewinnzone zurück und legten 5,91 Prozent auf 295,50 Pence zu.


ABN Amro Holding , die sich schon am Montag gegen den schwachen Trend im Bankensektor stemmten, gewannen erneut 1,77 Prozent auf 35,73 Euro. Das Niederländische Finanzministerium hat am Vorabend grünes Licht für das Angebot des Konsortiums um die Royal Bank of Scotland (RBoS) gegeben. Allerdings müsse in den zwei Monaten ein Übergangsplan für die geplante Umstrukturierung von ABN Amro vorgelegt werden. Ausserdem müsse die Niederländische Zentralbank (DNB) der Aufspaltung von ABN Amro zustimmen. RBoS-Aktien stiegen um 2,46 Prozent auf 521,00 Pence. Santander gewannen 0,40 Prozent auf 12,61 Euro. Titel des Gegenbieters Barclays stiegen um 3,01 Prozent auf 598,50 Pence. Fortis gaben hingegen 0,04 Prozent auf 25,15 Euro ab. Die Societe Generale senkte die Aktien der Bank von «Hold» auf «Sell». Die Analysten begründeten ihre Entscheidung damit, dass die Wahrscheinlichkeit eines Abschlusses der Übernahme von ABN Amro steige.


Telefonica gewannen 0,53 Prozent auf 18,81 Euro. Andere Titel aus der Telekommunikationsbranche gerieten hingegen unter Druck. Morgan Stanley hat die Bewertung für den europäischen Telekommunikationssektor von «Attractive» auf «In-Line» gesenkt. Belgacom verloren in Brüssel 1,05 Prozent auf 31,05 Euro. Bouygues gaben am Ende des CAC-40 um 1,11 Prozent auf 56,93 Euro nach. Beide Titel wurden auf «Underweight» gesenkt. France Telecom gerieten trotz einer positiven Bewertung durch Morgan Stanley und Berichten über einen Exklusivvertrag für das iPhone von Apple ebenfalls unter Druck. Sie verloren 0,85 Prozent auf 22,08 Euro.


Titel von Resolution stiegen nach Halbjahreszahlen um 1,26 Prozent auf 643,50 Pence. Der Lebensversicherer hat nach der Übernahme von Abbey im ersten Halbjahr einen Gewinnanstieg verzeichnet. Eine Konsensschätzung gibt es nicht. Analysten und Anleger warten vor allem auf Neuigkeiten von Pearl, mit einem Anteil von 16,5 Prozent der grösste Anteilseigner von Resolution. Pearl, hinter dem der Unternehmer Hugh Osmond steht, ist gegen eine Fusion mit dem Konkurrenten Friends Provident . Einige Analysten erwarteten, dass Pearl selbst ein Angebot für Resolution abgeben wird. Resolution teilte am Morgen mit, die Pläne für eine Integration von Friends Provident gingen gut voran. Dessen Titel gewannen 1,23 Prozent auf 165,00 Pence. (awp/mc/ab)

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