EU-Eröffnung: Freundlich – Erholung dank guter Vorgabe

Der Dow Jones hatte sich im späten Handel am Vorabend von seinen Tiefs erholt und der Nikkei-225-Index drehte am Morgen in Japan nach anfangs deutlichen Kursverlusten ins Plus und schloss freundlich.

Im Verlauf dürften sich die Investoren auf die Notenbanksitzungen in Europa konzentrieren – die EZB und die Bank von England entscheiden über ihre Zinsen. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann am Morgen 0,73 Prozent auf 4.266,47 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 legte 0,80 Prozent auf 3.770,92 Punkte zu. Der Euronext 100 stieg um 0,70 Prozent auf 997,06 Zähler. In Paris rückte der CAC 40 um 0,78 Prozent auf 5.594,68 Punkte vor, während der FTSE 100 in London mit dem Trend 0,83 Prozent auf 6.322,50 Zähler gewann.

Energiewerte stehen mit Zahlen von Enel weiter im Fokus. Belastet von hohen Abschreibungen hat der italienische Stromversorger in der ersten Jahreshälfte einen deutlichen Ergebnisrückgang um 12,1 Prozent beim Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) verbucht. Der Umsatz sank um 1,1 Prozent. Neben den Abschreibungen wurde das Ergebnis von Enel durch den milden Winter geschmälert. Zudem war im Vorjahr ein Sondererlös verbucht worden. Händlern zufolge waren die Zahlen besser als erwartet. Enel-Aktien setzten sich mit plus 1,77 Prozent auf 7,4800 Euro an die Euro-STOXX-Spitze.

Einige von Analystenkommentaren sorgen auch für Bewegung: Die Citigroup stufte Fiat von «Hold» auf «Buy» hoch und setzte das Kursziel für die Aktien des italienischen Autobauers auf 24 Euro – dies brachte ein Plus von 1,14 Prozent auf 19,7600 Euro. Merrill Lynch hob unterdessen Enagas von «Neutral» auf «Buy» und nannte ein Ziel von 20,7 Euro. Die Aktie stieg mit plus 1,98 Prozent auf 17,01 Euro an die IBEX-Spitze.

In London zählten die schwer gewichteten Minenwerte zu den grössten Gewinnern. Morgan Stanley senkte zwar das Ziel für das Bergbauunternehmen Lonmin von 5.075 auf 4.550 Pence, blieb aber bei ihrer Empfehlung «Overweight». Die Aktie quittierte dies mit plus 2,51 Prozent auf 3.308 Pence. Rio Tinto gewannen an der «Footsie»-Spitze 3,18 Prozent auf 3.637 Pence, Kazakhmys legten 2,74 Prozent auf 1.350 Pence.

In der Schweiz verteuerten sich Novartis um 0,78 Prozent auf 64,40 Franken. Der Pharmakonzern hat im Patentstreit mit Teva Pharmaceuticals einen weiteren Dämpfer erhalten. Das US-Bezirksgericht New Jersey lehnte einen Antrag von Novartis auf eine einstweilige Verfügung im Zusammenhang mit dem Generikum des Novartis-Medikamentes Famvir (Genitalherpes) ab. Vor knapp zwei Wochen hatte Teva von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für die Vermarktung eines Famvir-Generikums erhalten. Positiv wirkt aber Analystenkommentar: UBS nahm Novartis mit «Buy» und dem Kursziel 82 Franken wieder auf.

(awp/mc/hfu)

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