EU-Eröffnung: Gewinne – HBOS/Lloyds, Notenbank-Aktion stützt

Der EuroSTOXX 50 gewann im frühen Handel 0,38 Prozent auf 3.030,21 Zähler. Der STOXX 50 stieg um 0,81 Prozent auf 2618,70 Punkte. Der französische CAC-40-Index legte um 0,33 Prozent auf 4.013,22 Zähler zu. Der Londoner FTSE 100 kletterte unterdessen um 1,13 Prozent auf 4.967,70 Punkte.


Banken gaben nach der Übernahme der britischen HBOS durch Lloyds TSB Group erneut den Ton an. Für HBOS-Titel ging es um satte 29,37 Prozent auf 190,50 Pence nach oben, Lloyds büssten unterdessen am «Footsie»-Ende 5,90 Prozent auf 263,50 Pence ein. Lloyds legt für die unter Druck geratene Hypothekenbank 12,2 Milliarden Pfund auf den Tisch. Die HBOS-Aktionäre sollen 0,83 Lloyds-Aktien für eine Aktie ihrer Bank erhalten, womit der Wert der Aktien bei 232 Pence liegt. Händlern zufolge war HBOS die Bank in Grossbritannien mit den meisten Problemen, daher sollte die Übernahme die Märkte etwas beruhigen. Mark Sartori, Leiter des europäischen Aktienhandels bei Fox-Pitt Kelton, warf allerdings ein: «Ich bin sehr überrascht, dass die Regierung die Übernahme für Lloyds nicht versüsst. Lloyds wollte in dieses Geschäftsfeld eigentlich nicht vorstossen, daher kommt die Aktie so unter Druck.»


Neben den Finanztiteln rückten noch einige Unternehmen mit Zahlen in den Blick. Kingfisher übertraf mit den Ergebnissen zum ersten Halbjahr die Markterwartungen. Trotz eines düsteren Ausblicks kletterten die Titel um 8,68 Prozent auf 130,20 Pence. Händlern zufolge stützte insbesondere die Ankündigung weiterer Kostensenkungen die Titel. In Frankreich verloren Pernod Ricard trotz starker Zahlen 4,84 Prozent auf 59,00 Euro. Der französische Spirituosen-Hersteller hat den Gewinn aus dem fortlaufenden Geschäft im vergangenen Geschäftsjahr gesteigert und stellt für das laufende Jahr einen zweistelligen Gewinnanstieg in Aussicht.


Aktien der UBS kletterten trotz Medienberichten um eine drohende Klage in den USA um 6,11 Prozent auf 16,66 Schweizer Franken. Händlern zufolge kursieren am Markt Gerüchte um eine Fusion mit der Credit Suisse. Deren Aktien legten um 4,31 Prozent auf 47,88 Franken zu. «Die Swiss Bankers Association will im Laufe des Tages eine Pressekonferenz abhalten – vielleicht entsteht das Gerücht dadurch», sagte ein Börsianer. In Helsinki rutschten Cargotec um 9,29 Prozent auf 16,60 Euro ab. Der finnische Hafen- und Schifffahrtslogistiker hat die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gekappt. (awp/mc/ps/14)

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