EU-Eröffnung: Gut behauptet – Gemischte Vorgaben

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann im Vormittagshandel 0,01 Prozent auf 4.395,92 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 rückte um 0,19 Prozent auf 3.759,65 Punkte vor. Der Euronext 100 legte um 0,15 Prozent auf 1.002,00 Zähler vor. In Paris gewann der CAC 40 0,12 Prozent auf 5.677,32 Punkte. Der Londoner FTSE 100 stieg um 0,32 Prozent auf 6.453,70 Zähler. In den USA hatte der Dow Jones am Freitag gut behauptet geschlossen, veränderte sich nach Xetra-Handelsende per saldo allerdings kaum. Der Nikkei-225-Index gab am Morgen 0,33 Prozent ab.


In London verloren Aktien von Northern Rock 3,31 Prozent auf 114,10 Pence. Die britische Regierung drängt die krisengeschüttelte Bank laut einem Pressebericht zur Suche nach alternativen Investoren. Finanzminister Alistair Darling habe das Institut ersucht, auch andere Übernahmegebote als das von Richard Bransons Virgin Group zu prüfen, schrieb die «Financial Times» aus Kreisen. Die Finanzinvestoren Cerberus und JC Flowers hätten noch nach dem Vorpreschen von Virgin vor einer Woche jeweils eigene Gebote abgegeben, hiess es. Virgin verhandelt unterdessen einem Pressebericht zufolge weiter. Die Finanzierung stehe noch nicht, berichtete der britische «Telegraph» aus Kreisen.


In Paris stiegen Vivendi-Aktien um 3,28 Prozent auf 32,42 Euro. Der französische Medienkonzern und der US-Spieleanbieter Activision schliessen ihr Videospielgeschäft zusammen. Die Transaktion wird nach Angaben von Vivendi mit 18,9 Milliarden Dollar bewertet. Daraus erwächst der weltgrösste Anbieter interaktiver Spiele. Electricite de France (EdF) gaben 0,81 Prozent auf 82,43 Euro ab. Frankreich senkt seinen Anteil an dem Stromkonzern um 2,5 Prozentpunkte auf 83,6 Prozent. Das Finanzministerium leitete am Montag den Verkauf der Anteile ein, die dem Staat etwa fünf Milliarden Euro einbringen könnten.


Swiss Life rutschten in Zürich um 5,58 auf 300,25 Franken in die Tiefe. Der Schweizer Lebensversicherer will den deutschen Finanzdienstleister AWD für rund eine Milliarde Euro übernehmen. Den AWD-Aktionären sollen 30 Euro je Anteil geboten werden. Der AWD-Vorstand befürwortet die Offerte und beabsichtigt, den Aktionären die Annahme des Angebots zu empfehlen. Swiss Life betonte, trotz der geplanten Übernahme an seinem Aktienrückkaufprogramm über 2,5 Milliarden Schweizer Franken (rund 1,5 Mrd Euro) festzuhalten.


Der Schweizer Pharmakonzern Novartis und das Biotechnologie-Unternehmen MorphoSys haben eine umfangreiche langjährige Partnerschaft vereinbart. Die Gesamtsumme von Zahlungen an MorphoSys könnte sich auf bis zu einer Milliarde US-Dollar (681,8 Mio Euro) belaufen. Novartis-Aktien gaben 0,54 Prozent auf 64,00 Franken ab.


In Amsterdam gaben Randstad 8,39 Prozent auf 29,71 Euro nach. Das niederländische Zeitarbeitsunternehmen hat sich mit dem heimischen Wettbewerber Vedior auf dessen Übernahme geeinigt. Randstad bietet 9,50 Euro in bar und 0,32759 eigene Aktien je Vedior-Papier. Beide Gesellschaften erwarten von dem Zusammenschluss jährliche Synergien in Höhe von 100 Millionen Euro. (awp/mc/ab)

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