EU-Eröffnung: Gut behauptet – Warten auf Daten

Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, stieg um 0,29 Prozent auf 3.174,32 Zähler. Der britische FTSE 100 legte um 0,37 Prozent auf 5.913,00 Punkte zu. Am Nachmittag erwarten Händler mit Spannung den US-Arbeitsmarktbericht, vor diesen Daten sei Zurückhaltung zu spüren.


In London sprangen British Energy mit plus 4,45 Prozent auf 692,00 Pence an die «Footsie»-Spitze. Händler verwiesen auf einen Bericht der Zeitung «La Tribune», derzufolge die französischen Electricite de France (EdF) vom Verwaltungsrat die Erlaubnis erhalten hat, ein Angebot zur vollständigen Übernahme des britischen Rivalen abzugeben. Nach Angaben der Zeitung sind an die zehn Energieunternehmen an British Energy interessiert, darunter die britische Centrica und die deutsche E.ON . «La Tribune» nennt keine Quellen.


Xstrata profitierten von positiv aufgenommenen Unternehmensaussagen und verteuerten sich um 1,23 Prozent auf 3.624,00 Pence. Der Minenkonzern ist mit Blick auf die Zukunft kurz- bis mittelfristig «sehr zuversichtlich» gestimmt und sprach von einer weiter positiven Entwicklung im Rohstoffebereich. Allerdings dürfte zunehmend Kostendruck für die Branche entstehen. Die anderen Minenwerte zeigten sich ebenfalls fest.


Aufgrund einer geplanten Kapitalerhöhung gaben Banco Comercial Portugues (BCP) 3,43 Prozent auf 2,11 Euro ab. Die Bank will für 1,3 Milliarden Euro neue Aktien ausgeben. Der Bezugspreis von 1,20 Euro je Aktie liegt rund 45 Prozent unter dem Donnerstags-Schlusskurs von 2,185 Euro. «Der Abschlag ist schon sehr deutlich und das setzt die Aktie unter Druck», sagte ein Händler. Ähnlich äusserte sich ein Analyst, der die Aktie auch fundamental weiter negativ sieht. Dabei sei das Papier im europäischen Branchenvergleich relativ teuer.


In Zürich fielen Givaudan nach der Bilanzvorlage um 0,59 Prozent auf 1.012,00 Schweizer Franken. Der Schweizer Aromen – und Riechstoffehersteller hat für das erste Geschäftsquartal dank eines starken Wachstums in beiden Bereichen einen Umsatzanstieg um mehr als ein Viertel berichtet und damit die Erwartungen der Analysten erfüllt. Für das Gesamtjahr geht Givaudan exklusive des Einflusses der jüngsten Verkäufe von Bereichen von einem marktkonformen Umsatzwachstum aus. Analysten sprachen von einer etwas schwächelnden Aromensparte, während der Riechstoffebereich solide geblieben sei. Der negative Dollar-Effekt sei weniger stark ausgefallen als befürchtet.


Dagegen bauten Syngenta dank positiver Analystenkommentare ihre Vortagsgewinne aus und legten um weitere 2,42 Prozent auf 307,00 Franken zu. UniCredit stufte die Aktie des Agrarchemiekonzerns von «Sell» auf «Buy» hoch und hob das Kursziel deutlich von 259 auf 332 Franken. Goldman erhöhte das Ziel von 260 auf 290 Franken beim Votum «Neutral», Vontobel bestätigte die «Buy»-Empfehlung und erhöhte das Ziel von 320 auf 335 Franken. Bereits am Vortag hatten Syngenta von der positiv aufgenommenen Bilanz mit einem verbesserten Ausblick profitiert. (awp/mc/ps)

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