EU-Eröffnung: Kaum verändert

Es gebe Befürchtungen, dass die chinesische Regierung die Kreditvergabe verschärfen könnte. Das habe am Morgen für einen Kurseinbruch an den Aktienmärkten in Schanghai und Shenzhen gesorgt.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab leicht um 0,02 Prozent auf 4.487,41 Zähler ab. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,13 Prozent auf 3.929,11 Punkte. Der Euronext 100 verlor 0,03 Prozent auf 1.062,51 Zähler. In Paris fiel der CAC 40 um 0,10 Prozent auf 6.023,49 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,27 Prozent auf 6.6576,90 Punkte nach unten.


In London standen die Aktien von Pearson im Fokus und legten um 1,33 Prozent auf 835,50 Pence zu. Der britische Medienkonzern und General Electric (GE) haben ihre Gespräche über ein mögliches Gebot für den US-Medienkonzern Dow Jones abgebrochen, teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag kurz vor Börsenschluss mit. Ein Zusammenschluss der «Financial Times» mit dem GE-Fernsehse nder CNBC ohne Dow Jones werde dagegen weiter geprüft.


Zulegen konnten auch die Aktien des britische Rüstungskonzerns BAE Systems mit einem Plus von 0,87 Prozent auf 436,75 Pence. Presseberichten zufolge befürworten Regierungsstellen den geplanten Zukauf des US-Konkurrenten Armor Holdings. Im Blick stehen auch die Aktien von Barclays, die um 0,96 Prozent auf 722,00 Pence nachgaben. Medienberichten zufolge könnte Barclays Capital durch sein Engagement bei zwei angeschlagenen Hedge Fonds von Bear Stearns in Schwierigkeiten geraten. Laut Angaben der Zeitung «Daily Telegraph» soll die Investment-Sparte der Bank Kredite in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar an die Hedge-Fonds vergeben haben. Die Kredite lägen damit weit über den bisherigen Erwartungen des Marktes.


Um die Borsa Italiana zeichnet sich ein Bieterkampf ab. Laut «Wall Street Journal» plant die NYSE Euronext ein Kaufgebot für den italienischen Börsenbetreiber. Die Offerte soll mit rund 1,5 Milliarden Euro in etwa auf der Höhe des von der London Stock Exchange vorgelegten Angebots liegen, hiess es. LSE-Aktien legten um 1,03 Prozent auf 1367 Pence zu, während die Euronext-Aktien um 0,20 Prozent auf 92,81 Euro nachgaben.


Die Übernahmebemühungen um die ABN Amro Holding sorgten an den Börsen erneut für Bewegung. Nach eigenen Angaben macht das Bieterkonsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) «gute Fortschritte» bei den Verhandlungen mit den Behörden. Das Konsortium will die Angebotsunterlagen zum Beginn der nächsten Woche bei der niederländischen und britischen Finanzmarktaufsicht abliefern. Die US-Börsenaufsicht werde die Unterlagen ab Mitte Juli erhalten. RBD-Aktien gaben um 0,94 Prozent auf 635,00 Pence nach, während die Titel von ABN Amro um 0,28 Prozent auf 35,25 Euro zulegten.


In Paris legte die EADS-Aktie 0,88 Prozent auf 23,99 Euro zu. Der Luft- und Raumfahrtkonzern denkt an einen Verkauf seiner Beteiligung am französischen Flugzeugbauer Dassault. Eine solche Möglichkeit werde auf höchster Ebene besprochen, sagte der deutsche Co-Chef Tom Enders der «Financial Times» (Freitag). Ausgehend vom aktuellen Börsenwert ist der EADS-Anteil von 46 Prozent an Dassault laut Zeitung rund 3,5 Milliarden Euro wert.


In der Schweiz stehen die Aktien von Roche im Blick. Nach Angaben des Pharmakonzerns ist die Zulassung des Roche HIV-Präparates Viracept in Europa ausgesetzt worden, nachdem kürzlich Verunreinigungen festgestellt worden waren. Die USA, Kanada und Japan seien jedoch nicht betroffen. Der Rückruf und die Folgemassnahmen sollen keine Auswirkung auf die finanziellen Richtwerte haben. Die Aktie gab um 0,23 Prozent auf 213,00 Franken nach. (awp/mc/ab)

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