EU-Eröffnung: Kursgewinne – Kurserholung, Berichtssaison im Fokus

So hatte der Dow Jones Industrial am Vorabend zwar knapp behauptet geschlossen, erholte sich damit jedoch um knapp 100 Punkte von seinem Tagestief. Der Nikkei-225-Index entfernte sich am Morgen im Verlauf ebenfalls deutlich vom Tagestief und ging kaum verändert aus dem Handel. Der Hang Seng Index schloss in Hongkong um 1,7 Prozent fester.


Der EuroSTOXX 50 erholte sich um 0,41 Prozent auf 4.410,88 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, legte um 0,54 Prozent auf 3.783,23 Punkte zu. Der Euronext 100 stieg um 0,41 Prozent auf 1.021,37 Punkte. Der Pariser CAC 40 verbesserte sich um 0,30 Prozent auf 5.701,85 Zähler, in London gewann der Leitindex FTSE 100 0,61 Prozent auf 6.500,70 Punkte.


Nach einer Atempause zu Wochenbeginn nimmt die Berichtssaison wieder an Fahrt auf und sorgte für entsprechende Impulse. So sprangen Swiss Re in Zürich um 2,55 Prozent auf 104,40 Schweizer Franken und führten damit den festeren Leitindex SMI an. Der weltgrösste Rückversicherer hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang verbucht und die Erwartungen der Analysten dennoch deutlich übertroffen. Analysten hoben vor allem die niedrige Combined Ratio von 83,4 Prozent als kursstützend hervor. Der Markt hatte nach 86,5 Prozent in der Vorjahresperiode mit einem Anstieg auf 93,5 Prozent gerechnet.


In London legten Marks & Spencer um 0,47 Prozent auf 635,00 Pence zu, entfernten sich damit jedoch deutlich vom Tageshoch bei 649,00 Pence. Der Einzelhandelskonzern hat im ersten Geschäftshalbjahr mit einem Anstieg des Vorsteuergewinnes um 11,5 Prozent die Erwartungen übertroffen. Zudem wurden Pläne für ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von einer Milliarde Pfund veröffentlicht und die Zwischendividende deutlich angehoben.


Dagegen gaben Associated British Foods um 1,81 Prozent auf 895,50 Pence nach. Der britische Lebensmittelkonzern hat mit den Ergebnissen zum Geschäftsjahr die Erwartungen übertroffen Yell Group rutschten ebenfalls nach Zahlen mit minus 1,82 Prozent auf 419,00 Pence an das Ende des «Footsie».


In Paris hat der französische Luxusgüterkonzern und PUMA-Mehrheitsaktionär PPR seinen Umsatz im dritten Quartal kräftiger als erwartet um knapp 22 Prozent gesteigert. Die Erlöse sind zwischen Juli und September auf 5,195 (VJ: 4,262) Milliarden Euro gestiegen. Auf vergleichbarer Fläche und ohne Währungseffekte bedeutete dies ein Plus von 5,8 Prozent. Für die Papiere ging es dennoch um 1,07 Prozent auf 130,13 Euro nach unten.


Abseits der Bilanzvorlagen sprangen Electricite de France (EdF) um 4,02 Prozent auf 85,20 Euro an. Die Papiere des Versorgers werden zum 30. November in den MSCI World-Index aufgenommen. Dies dürfte durch die zu erwartenden Portfolioanpassungen vor allem im Hinblick auf den niedrigen Streubesitz der Aktie für Impulse sorgen, hiess es am Markt.


Telekomtitel gehörten zu den gefragtesten Werten im EuroSTOXX. An der Spitze des Leitindex zogen Telecom Italia um 2,40 Prozent auf 2,2150 Euro an. Die Credit Suisse hat die Beobachtung des Telekomkonzerns mit «Neutral» wieder aufgenommen und ein Kursziel von 2,35 Euro angegeben. Die Experten sehen Telecom Italia vor allem vom heimischen Mobilfunkgeschäft profitieren. France Telecom folgten mit plus 2,13 Prozent auf 25,96 Euro.


In Kopenhagen sprangen Vestas Wind Systems um 9,19 Prozent auf 487,00 Dänische Kronen an. Der Windkraftanlagenbauer hat sein Ergebnis im dritten Quartal deutlich gesteigert. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) wuchs von 40 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 102 Millionen Euro. (awp/mc/pg)

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