EU-Eröffnung: Schwacher Start – negative Vorgaben

Der Londoner FTSE 100 büsste 0,73 Prozent auf 5.595,40 Punkte ein. An das Ende des EuroSTOXX 50 fielen die Titel von Carrefour mit minus 3,04 Prozent auf 35,03 Euro. Die Aktien des französischen Einzelhändlers hatten am vergangenen Freitag von positiv aufgenommenen Geschäftszahlen profitiert und mehr als sieben Prozent zugelegt. In London lagen Enterprise Inns mit minus 3,62 Prozent auf 292,50 Pence am Ende des «Footsie» und litten Börsianern zufolge unter negativen Branchenstudien, die den Betreiber von Gastwirtschaften belasteten.


Aktien von Vivendi verloren nach Quartalszahlen zuletzt 0,42 Prozent auf 26,33 Euro. Der französische Telekom- und Medienkonzern steigerte den operativen Gewinn im zweiten Quartal nicht ganz so stark wie von Experten erwartet, bestätigte aber seine Prognose. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Firmenwert (EBITA) stieg von 1,32 auf 1,36 Milliarden Euro. Experten hatten mit einem EBITA von knapp 1,4 Milliarden Euro gerechnet. Wie bereits seit Ende Juli bekannt, stieg der Umsatz des Konzerns im zweiten Quartal vor allem dank der Erstkonsolidierung von Neuf Cegetel von 5,2 auf rund 6 Milliarden Euro.


Mit Zahlen stehen zudem Grupo Ferrovial im Blick. Der spanische Bau- und Infrastrukturkonzern legt im Tagesverlauf seine Bilanz für das zweite Quartal vor. Die Aktien verloren zuletzt 1,72 Prozent auf 33,65 Euro.


Papiere von Fiat gaben 0,53 Prozent auf 10,53 Euro nach. Der italienische Autobauer arbeitet einem Pressebericht zufolge an einer weiteren Partnerschaft mit einem chinesischen Wettbewerber. Fiat habe Gespräche mit der Guangzhou Automobile Industry Group bestätigt, schreibt die Fachzeitschrift «Automotive News Europe». Demnach will Fiat eine Vereinbarung zur technischen Zusammenarbeit mit Guangzhou Auto erreichen. Dies wäre dann die dritte Kooperation in dem asiatischen Land neben Chery Automobile und der Zotye Holding Group.


Titel von Versicherern wie Fortis, die 1,48 Prozent auf 9,32 Euro einbüssten, stehen wegen des Wirbelsturms «Gustav» unter Beobachtung. Papiere des Ölkonzerns BP zeigten sich mit minus 0,14 Prozent auf 528 Pence knapp behauptet. Am Montag trieb der Sturm den US-Ölpreis auf 116,44 US-Dollar und damit um 98 Cent im Vergleich zum Freitag nach oben. «Gustav» schränkt die Produktion der US-Ölförderanlagen am Golf von Mexiko stark ein. «Das ist ganz gewiss ein gefährlicher Sturm», sagte Rohstoffexperte Gerard Burg von der National Bank of Australia. Die Marktteilnehmer seien allerdings in einer abwartenden Haltung. Entscheidend für die Entwicklung des Ölpreises seien die tatsächlich eingetretenen Schäden an der Ölinfrastruktur.


Titel der UniCredit büssten 0,99 Prozent auf 3,65 Euro ein. Der Vizechef der italienischen Grossbank sagte am Wochenende in einem Interview, dass er ein Abebben der Finanzkrise erst in einem Jahr erwartet. «Ich würde sagen (…) wir haben mehr oder weniger die Hälfte des Weges hinter uns gebracht, es liegt also noch ein Jahr der Unsicherheit vor uns», sagte Sergio Ermotti der Zeitung «Milano Finanza» (Samstagausgabe). Ermotti ist auch Chef der Investmentbanking-Sparte. (awp/mc/ps/12)

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