EU-Eröffnung: Sehr schwach – Vodafone zieht Telekomsektor hoch

In der Folge gab es Verluste an den Börsen in USA und Asien. Der EuroSTOXX 50 verlor im frühen Handel 2,34 Prozent auf 2.564,31 Zähler. Der Londoner FTSE 100 fiel um 1,68 Prozent auf 4.329,97 Punkte und der französische CAC-40-Index büsste 2,11 Prozent auf 3.431,64 Zähler ein.


Europaweit rückten Telekom-Werte nach Zahlen von Vodafone in den Blick. Die Titel des britischen Mobilfunkkonzerns kletterten in London mit plus 7,11 Prozent auf 116,00 Pence an die Spitze im «Footsie». Vodafone kappte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen wie bereits in der Presse spekuliert seine Umsatzprognose und kündigte einen Strategiewechsel an. Die Gewinnprognose wurde aber beibehalten und das Ziel für den Free Cash Flow angehoben, was Börsianer begrüssten. Davon wurden auch die Konkurrenten gestützt. Aktien von Telecom Italia verteuerten sich als einer der wenigen Gewinner im EuroSTOXX 50 um 0,45 Prozent auf 0,9945 Euro, Deutsche Telekom legten 0,04 Prozent auf 11,63 Euro zu. France Telecom hielten sich mit einem Minus von 0,93 Prozent auf 19,785 Euro genauso besser als er Markt wie Telefonica mit minus 0,13 Prozent auf 15,18 Euro.


Aktien von Enel gewannen vor der Zahlenvorlage 0,09 Prozent auf 5,46 Euro. Der Markt erwartet für den italienischen Versorger einen Gewinnsprung in den vergangenen neun Monaten um 67 Prozent. UniCredit verloren unterdessen vor Zahlen um 2,87 Prozent auf 2,03 Euro. Für Intesa SanPaolo ging es um 4,71 Prozent auf 2,8825 Euro nach unten – auch hier werden im Tagesverlauf Zahlen erwartet.


Für Aegon ging es um 3,44 Prozent auf 4,18 Euro nach unten. Ein niederländisches Gericht hat die Meinung der Zentralbank und der Börsenaufsicht AFM zu vermeintlichen Ungenauigkeiten des Finanzkonzerns in der Bilanz 2007 erbeten, schrieb die Zeitung «Het Financieele Dagblad».


Belastet von negativen Studien rutschten Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) um 5,22 Prozent auf 8,90 Euro ab. Merrill Lynch hatte die Titel von «Neutral» auf «Underperform» abgestuft und das Kursziel von 10,89 auf 8,33 Euro gekappt. Die Bewertung der Aktie sei nicht überzeugend, so die Experten. Zudem verstärke sich in Lateinamerika und hier besonders in Mexiko der wirtschaftliche Gegenwind. Dort werde eine Kreditklemme immer wahrscheinlicher. Auch die WestLB stufte die BBVA-Titel von «Buy» auf «Hold» ab.


In der Schweiz büssten Julius Bär nach einem Zwischenbericht 4,09 Prozent auf 42,20 Franken ein. Die am Morgen vorgelegten Informationen hätten zwar die schlimmsten Befürchtungen zerstreut, hiess es im Handel. Doch der Bankensektor leide allgemein unter den schwachen Vorgaben. (awp/mc/pg/13)

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