EU-Eröffnung: Uneinheitlich – Vorgaben durchwachsen

Händler sprachen von durchwachsenen Vorgaben: Der Dow Jones hatte am Freitag in New York gut behauptet geschlossen, aber nach Handelsschluss in Europa aber noch leicht abgegeben. Die Börsen in Asien präsentierten sich am Morgen überwiegend freundlich. Am Nachmittag könnte die Zahlen für die Hausneuverkäufe aus den USA noch Impulse bringen, sagten Händler.


Der EuroSTOXX 50 verlor 0,02 Prozent auf 4.190,79 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, rückte um 0,01 Prozent auf 3.744,09 Punkte vor. Für den Euronext 100 ging es um 0,02 Prozent auf 993,81 Zähler nach unten. In Paris rückte der CAC 40 0,05 Prozent auf 5.637,63 Punkte vor. Der Londoner Leitindex FTSE 100 stieg um 0,12 Prozent auf 6.347,00 Zähler.


Endesa blieben angesichts der Bieterschlacht um den spanischen Versorger weiter vom Handel ausgesetzt. Unterdessen hat der deutsche Energiekonzern E.ON das Angebot für Endesa auf 40,00 Euro je Aktie erhöht – bislang hatten die Düsseldorfer 38,75 Euro je Aktie geboten. Der italienische Konkurrent Enel und der spanische Mischkonzern Acciona hatten am Freitag eine gemeinsame Kaufofferte für Endesa in Aussicht gestellt. Enel gaben am Vormittag 0,01 Prozent auf 7,88 Euro ab, Acciona legten 0,25 Prozent auf 162,45 Euro zu. Acciona-Titel wurden am Vormittag ebenfalls vom Handel ausgesetzt.


Alliance Boots legten in London um 0,63 Prozent auf 1.043 Pence zu. Der Finanzinvester Terra Firma plant einem Bericht der «Times» zufolge ein Angebot für die britische Drogerie- und Apothekenkette. Zuvor hatten bereits der Alliance Boots-Manager, Stefano Pessina, und die Private Equity Gesellschaft KKR eine mittlerweile abgelehnte Übernahmeofferte vorgelegt.


Titel von Xstrata rückten um 1,40 Prozent auf 2.614 Pence vor. Das Minenunternehmen plant laut einem Bericht des «Sydney Morning Herald» ein Übernahmeangebot für den Australischen Nickel- Produzenten LionOre Mining. Es soll vier Milliarden Australische Dollar schwer sein. Von einer Abstufung der Titel durch Goldman Sachs von «Buy» auf «Neutral» liessen sich die Aktien wenig beeinflussen.


Altadis-Papiere rückten um 0,23 Prozent auf 47,83 Euro zu. Laut einem Bericht der «Financial Times» haben mit CVC Capital Partners und Cinven zwei Private-Equity Firmen offiziell Ihr Interesse an dem spanisch-französischen Tabakkkonzern bekundet. Das Angebot von Im perial Tobacco wurde bisher als zu niedrig zurückgewiesen.


In Paris gaben AXA-Titel 0,12 Prozent auf 32,19 Euro ab. Der Versicherer liegt auch nach seinen jüngsten Milliarden-Akquisitionen weiter auf der Lauer «nach Zukäufen in allen grossen Regionen.» Das sagte Konzernchef Henri de Castries, dem Handelsblatt. «Wir schauen weiter nach passenden Gelegenheiten» sagte er. Erst vor wenigen Monaten haben die Franzosen die Schweizer Winterthur-Versicherungsgruppe für rund acht Milliarden Euro gekauft.


In Amsterdam legten Aktien von TNT Post 0,06 Prozent auf 33,83 Euro zu. Auch bei einer erneuten Verlängerung des Briefmonopols der Deutschen Post über 2007 hinaus wird sich der niederländische Briefzusteller nicht aus dem Deutschlandgeschäft zurückziehen. «Wir haben in der Vergangenheit im hohen zweistelligen Bereich investiert und treiben als stärkster Herausforderer der Deutschen Post unser Geschäft voran», kündigt Deutschland-Chef Mario Frusch in der «WirtschaftsWoche» an. «Wir werden uns nicht zurückziehen.» (awp/mc/ab)

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