Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann 0,57 Prozent auf 4.325,98 Punkte. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, rückte um 0,52 Prozent auf 3.653,18 Punkte vor. Für den Pariser CAC 40 ging es um 0,60 Prozent auf 5.530,33 Zähler nach oben. In London kletterte der Leitindex FTSE 100 um 0,64 Prozent auf 6.324,70 Punkte. Der Euronext 100 stieg um 0,60 Prozent auf 982,19 Zähler.
Aktien im Telekommunikationssektor gerieten nach der bevorstehenden Übernahme des französischen Telefonanbieters Neuf Cegetel durch den Medienkonzern Vivendi in Bewegung. Während Neuf Cegetel-Grossaktionär Louis Dreyfus pro Aktie 34,50 Euro erhalten soll, will Vivendis Mobilfunktochter SFR für die verbliebenen Anteile 36,50 Euro zahlen. «Der Kaufpreis von 36,50 Euro liegt weit unter den 40,00 Euro, die zuvor am Markt herumgereicht wurden», sagte Analyst Rog Goyens von der Dexia Bank. Vivendi-Aktien stiegen um 0,29 Prozent auf 31,19 Euro, wohingegen Titel von Neuf Cegetel 3,13 Prozent auf 35,59 Euro abgaben. Aktien der Vodafone Group profitierten vor diesem Hintergrund von Spekulationen um eine Branchenkonsolidierung und rückten um 1,32 Prozent auf 184,20 Pence vor. Titel von France Telecom gaben hingegen um 0,41 Prozent auf 24,29 Euro nach. Durch den Zusammenschluss entsteht ein neuer Rivale für den französischen Marktführer.
In Paris legten Aktien von Capgemini um 2,60 Prozent auf 40,22 Euro zu und waren damit der grösste Gewinner im CAC-40. Händlern zufolge profitierte der IT-Dienstleister und Unternehmensberater von den besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des US-Wettbewerbers Accenture . Einem Analysten zufolge unterstreicht das «exzellente Ergebnis» von Accenture das gesunde Geschäftsumfeld für Branchengrössen wie Capgemini.
Papiere von ArcelorMittal verteuerten sich um 2,07 Prozent auf 49,81 Euro. Der weltgrösste Stahlkonzern hält an seiner positiven Aussicht für das kommende Jahr fest. Trotz der Finanzmarktkrise «sehe ich keinen Grund, die positiven Prognosen für den Stahlverbrauch in Südamerika, Europa in Nah- und Fernost nach unten zu korrigieren», sagte Konzernchef Lakshmi Mittal der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ/Donnerstagausgabe).
Titel von Koninklijke Philips Electronics gewannen an der Börse in Amsterdam 1,12 Prozent auf 30,74 Euro. ING hat das Kursziel für die Papiere des niederländischen Elektronikkonzerns von 40 auf 42 Euro angehoben und die Bewertung der Papiere mit «Buy» bestätigt. Zur Begründung verwiesen die Analysten auf das neue, fünf Milliarden schwere, Aktienrückkaufprogramm und den Verkauf von zwei Geschäftsbereichen an Pace Micro Technology, einen Hersteller von digitaler Fernsehtechnologie.
In Zürich verloren die Papiere der UBS 0,38 Prozent auf 52,50 Schweizer Franken. Morgan Stanley hat das Kursziel für die Titel der Schweizer Grossbank wegen der angekündigten Kapitalerhöhung von 77 auf 60 Schweizer Franken reduziert und die Empfehlung mit «Equal-weight» bestätigt. Die Aktienwert könnte wegen der Kapitalerhöhung um 20 bis 25 Prozent verwässert werden, schrieb Analyst Solveig Babinet. (awp/mc/gh)
