EU-Mittag: Fest – Unternehmensnachrichten stützen die Kurse

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann 1,06 Prozent auf 4.180,25 Punkte. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, stieg um 1,08 Prozent auf 3.695,66 Zähler. Für den Euronext 100 ging es um 1,07 Prozent auf 975,75 Punkte nach oben. In Paris rückte der CAC 40 um 1,22 Prozent auf 5.451,99 Zähler vor. Der FTSE 100 gewann 1,29 Prozent auf 6.213,40 Punkte.


In Paris fragten Anleger die Titel von Alstom am meisten nach. Die Aktien legten um 4,84 Prozent auf 133,98 Euro zu. Händler verwiesen auf einen Bericht der französischen Zeitung «Les Echo», wonach die mit einer Regierungsstudie beauftragten Firmen HSBC und McKinsey eine Fusion des französischen Atomkonzerns mit dem heimischen Verkehrs- und Energietechnikkonzern Alstom und der Unternehmensgruppe Bouygues untersuchten. «Der Transformationsprozess bei Areva startet nun und könnte zu einem grösseren und einflussreicheren Unternehmen führen», schrieben die Analysten von Kepler Equities. Areva-Papiere legten um 3,80 Prozent auf 710,01 Euro zu, und Titel von Bouygues gewannen 1,60 Prozent auf 56,05 Euro.


Aktien von Renault gewannen 3,56 Prozent auf 92,55 Euro. Der französische Autohersteller arbeitet an einem 3.000 Dollar teuren Auto für die boomenden Märkte der Schwellenländer. «Es ist möglich, ein profitables Auto zu diesem Preis zu bauen. Wir wissen aber noch nicht, wie man es macht», sagte Renault-Chef Carlos Ghosn auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt.


ArcelorMittal-Papiere verteuerten sich um 2,22 Prozent auf 46,13 Euro. Der weltgrösste Stahlkonzern will seine Stahlproduktion bis zum Jahr 2012 um 20 Prozent auf 131 Millionen Tonnen steigern. Die weltweite Nachfrage nach Stahl bleibe «lebhaft», sagte Firmenchef Lakshmi Mittal nach Angaben des Unternehmens vom Dienstag bei einer Veranstaltung für Investoren in Paris


In Stockholm rückten Titel von Ericsson um 3,35 Prozent auf 25,30 schwedische Kronen vor. Der Telekomausrüster hat sich zufrieden mit der Entwicklung des laufenden Quartals gezeigt. Er erwarte ein ?gutes Quartal?, sagte Vorstandschef Carl-Henric Svanberg. Grund seien einige Grossprojekte, die sich nun bemerkbar machten.


Umstufungen sorgten ebenfalls für Bewegung. So hat Merrill Lynch die Einschätzung für die Aktien des niederländischen Telekommunikationskonzerns KPN von «Neutral» auf «Buy» erhöht. Die Orange-Transaktion, die wohl im zweiten Halbjahr abgeschlossen werde, ermögliche angesichts der verringerten Zahl an Marktteilnehmern eine Verbesserung der Margen, schrieb Analyst Jesus Romero in einer aktuellen Studie. Darüber hinaus werde die Tochter E-Plus in Deutschland voraussichtlich von steigenden Umsätzen profitieren. KPN-Titel kletterten an der Spitze des Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) um 3,59 Prozent auf 11,84 Euro.


Morgan Stanley hingegen senkte die Bewertung der Anteile von DSG International von «Equal-weight» auf «Underweight». Das Kursziel wurde von 155 auf 135 Pence zurückgenommen. Zur Begründung hiess es, die Probleme bei dem Einzelhändler seien grösser als von den Marktteilnehmern bislang eingeschätzt. Es sei eine radikale Kur notwendig, um das Unternehmen langfristig wieder auf gesunde Beine zu stellen. Die Aktien sanken als einziger Verlierer im FTSE 100 um 0,75 Prozent auf 146,10 Pence. (awp/mc/gh)

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